Ashleigh Barty gewinnt Birmingham und krönt sich zur neuen Nummer eins der Welt

Ashleigh Barty hat ihre Traum-Form von den French Open auf die Rasensaison mitgenommen und am Sonntagnachmittag das Turnier von Birmingham gewonnen. Im Finale des Rasen-Turniers schlug sie Julia Görges in zwei Sätzen mit 6:3, 7:5 und krönte sich damit zur neuen Nummer eins der Welt.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 23.06.2019, 16:58 Uhr

Barty zog an Naomi Osaka vorbei und steht am Montag als erste Australierin seit 1976, als Evonne Goolagong Cawley für drei Wochen an der Spitze lag, als neue Weltranglistenerste fest.

Die 23-Jährige steht aktuell bei einem Erfolgslauf von zwölf Siegen in Serie, ihre letzte Niederlage kassierte sie gegen Kristina Mladenovic im Achtelfinale von Rom.

Es war ihr sechster Einzel-Titel und der dritte in diesem Jahr. Görges war in der Woche von Birmingham mit Barty noch im Doppel angetreten, ehe das Duo am Samstagabend vor dem Halbfinale zurückzog.

Barty servierte am Sonntag neun Asse bei nur einem Doppelfehler, schlug zwar weniger Winner als ihre aggressive Gegnerin aber leistete sich auch weniger unerzwungene Fehler. Die Frau aus Queensland verlor im gesamten Turnierverlauf keinen einzigen Satz.

Julia Görges gratuliert Ashleigh Barty

"Sie servierte ein Ass, als ich den Satzball hatte. Das sagt schon alles. Sie war die bessere Spielerin. Ich habe alles versucht, kann mir aber nichts vorwerfen. Ich bin sehr froh, dass ich Spielpraxis bekam", sagte Görges. "Du bist eine sehr gute Freundin von mir, ich freue mich sehr, dass du es zur Nummer eins geschafft hast", sagte eine hoch emotionale Görges unter Tränen.

"Es war ein Match auf hohem Niveau. In den kritischen Situationen musste ich mein bestes Tennis spielen", sagte Barty. "Natürlich denkt man als Kind daran, wie es als Nummer eins sein könnte. Jetzt tatsächlich da zu stehen, wo ich bin, ist ein unglaublicher Erfolg."

Angesprochen auf die Planungen der Feierlichkeiten sagte Barty trocken: "Naja, es geht jetzt ins Auto und wir machen uns auf den Weg nach Birmingham. Ein paar Bier gehen sich heute aber doch aus."

Ashleigh Barty: Karriere-Pause und Cricket-Karriere

Tatsächlich war der Weg vom Juniorinnen-Titel in Wimbledon 2011 bis heute ein verschlungener. Denn irgendwann wurde Barty der ganze Zirkus zu viel. Die ständigen Reisen, die Nächte im Hotel, die Distanz zu ihren Eltern und den älteren Schwestern Ali und Sara. Nach den US Open 2014 hörte Barty auf mit dem Tennis, sie war ausgebrannt. Sie zog wieder zu ihrer Familie nach Ipswich im Norden Australiens, ging fischen oder gab ein paar Trainerstunden. Schließlich schloss sie sich dem Kricket-Team der Brisbane Heat an - und profitierte auch dort von ihren kraftvollen Schlägen, dem Ballgefühl, der Spielintelligenz.

Zum Tennis zurück fand sie eher durch Zufall, weil ihre alte Doppelpartnerin Casey Dellacqua sie zu einem Turnier nach Sydney einlud und sie dort wieder Lust bekam auf den anderen Schläger. 2016 gab sie ihr Comeback auf der WTA-Tour, in der unbarmherzigen Weltrangliste wurde sie nicht mehr geführt. Sie kämpfte sich von Platz 271 im Jahr 2017 zurück in die Top Ten - und jetzt nach ganz oben.

Ashleigh Barty: Sechs Turniersiege auf der WTA-Tour

JahrTurnier
2017Kuala Lumpur
2018Nottingham
2018Zhuhai
2019Miami
2019French Open
2019Birmingham

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Görges Julia

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Sonntag
23.06.2019, 15:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 23.06.2019, 16:58 Uhr

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