ATP Madrid: Novak Djokovic und der Fokus auf das Wesentliche

Novak Djokovic hat in seiner Rolle als Spielerrat-Präsident derzeit viel zu tun. Da wäre einerseits die Debatte um Justin Gimelstob, andererseits sind die Differenzen mit Roger Federer noch nicht aus der Welt. Dabei ist der Serbe doch eigentlich nur zum Tennisspielen nach Madrid gekommen.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 06.05.2019, 21:15 Uhr

Novak Djokovic in Madrid
© Getty Images
Novak Djokovic

von Nikolaus Fink aus Madrid

Roger Federer verspürte dieser Tage nicht das Verlangen, mit Novak Djokovic über die Zukunft der ATP-Tour zu reden. "Momentan, habe ich das Gefühl, dass es keinen Grund gibt, mit ihm zu diskutieren", meinte der Schweizer bei seiner Pressekonferenz vor dem Turnier in Madrid. Zwischen den beiden Superstars der Szene gab es Meinungsverschiedenheiten darüber, wer zukünftig die Rolle des ATP-Präsidenten bekleiden soll.

Federer hatte sich gemeinsam mit Rafael Nadal zum aktuellen Präsidenten Chris Kermode bekannt. Dieser Wunsch ist aber wohl auch vor allem aufgrund des Drängens von Djokovic vom Tisch, Kermodes Vertrag wird nach der Saison 2019 nicht mehr verlängert werden. Doch auch der kolportierte Wunschkandidat des Serben - Justin Gimelstob - wird das Amt nicht übernehmen.

"Weise Entscheidung"

Der US-Amerikaner erklärte in einem Statement, dass er seine Rolle im ATP-Board niederlegen werde und sich einen Platz im Tennissport erst "wieder verdienen" müsse. Grund für den Rücktritt: Gimelstob hatte in der vergangenen Halloween-Nacht seinen Nachbarn verprügelt und sieht sich nach seiner Verurteilung als große Ablenkung und Schwächung für den Sport.

Es ist unglücklich.

Novak Djokovic über die Situation mit Justin Gimelstob

Djokovic bezeichnete Gimelstobs Entscheidung als "weise". "Es ist unglücklich, weil er in den vergangenen zehn Jahren der größte Aktivposten für die Spieler war", führte der Weltranglistenerste weiter aus. In der Pressekonferenz wurde ohnehin wenig Augenmerk auf den Tennisspieler Novak Djokovic gelegt.

Auftakt gegen Taylor Fritz

Der Fokus auf das Wesentliche scheint auch beim 15-fachen Grand-Slam-Sieger selbst etwas verloren gegangen zu sein. Das betonte der Serbe bereits in Indian Wells und Miami, auch in Madrid scheint diesbezüglich keine Besserung einzutreten. Dabei wartet mit Taylor Fritz in der zweiten Runde eine alles andere als leichte Aufgabe auf den Branchenprimus.

Einige wenige Sätze ließ sich Djokovic dann allerdings doch zu seiner aktuellen Form entlocken: "In den vergangenen paar Monaten habe ich vielleicht nicht das beste Tennis gespielt. Aber langsam kommt es zusammen und hoffentlich kann ich hier mein bestes Tennis offenbaren." Djokovic wird es benötigen - am besten schon am Dienstag gegen Taylor Fritz.

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von Nikolaus Fink

Dienstag
07.05.2019, 08:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.05.2019, 21:15 Uhr

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