Novak Djokovic in zwei Sätzen zum Jubiläums-Titel!
Damit hat der Weltranglisten-Erste 30 Turniere der ATP-Masters-1000-Serie gewonnen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 31.07.2016, 08:04 Uhr
Nach 31 Spielminuten zeigteNovak Djokovicerstmals richtig große Emotionen auf dem Centre Court in Toronto: Wieder einmal hatte sich der beste Spieler der Welt aus einer unmöglichen Situation befreit, einen Lob an die Grundlinie gesetzt, um dann doch noch den Punkt gegen seinen FinalgegnerKei Nishikorizu gewinnen. Im konkreten Fall jenen Punkt, der dem Serben Satz eins im Endspiel des ATP-Masters-1000-Turniers bringen sollte. Exakt 51 Minuten später riss Djokovic die Arme ein letztes Mal in die Höhe, am Ende stand ein doch noch knappes 6:3 und 7:5 gegen den Japaner, der ihn im Halbfinale der US Open 2014 besiegt hatte.
Weder Boris Becker noch Michael Chang hatten den Trip nach Kanada mitgemacht, Marian Vajda in der Box von Djokovic und Dante Bottini in jener Nishikoris übernehmen die Aufgaben als Coach über das Jahr gesehen aber ohnehin mindestens hälftig. Auch Viktor Troicki und Nenad Zimonjic hatten sich in der Ecke Djokovics platziert. Die Nummer eins der Welt diktierte das Match vor allem mit seinem Aufschlag, während Nishikori ab Mitte des ersten Satzes immer mehr Probleme bekam, sein Service zu halten. Folgerichtig das Break zum 4:2 für Djokovic, das sein Kontrahent mit einem knappen Vorhand-Aus-Ball besiegelte.
Überraschendes Comeback
Im zweiten Satz schien die Vorentscheidung noch früher zu fallen: Schon im dritten Game war es wieder eine verzogene Vorhand des in Toronto an Nummer drei gesetzten Japaners, die Djokovic ein Break ermöglichte. Wie aus dem Nichts gelang Nishikori indes das Re-Break zum 3:3, der Japaner ging plötzlich mehr Risiko, zwang Djokovis zu Fehlern, machte selbst die Punkte. Bis zum Stand von 5:5 ging es ausgeglichen weiter, dann segelte ein Rückhand des Herausforderers seitlich ins Aus. Die dadurch entstandene Führung gab der Branchenpriums, der sich sehr offensiv ausgerichtet präsentierte, nicht mehr aus der Hand. Auch wenn er erst seinen dritten Matchball mit einem misslungenen Return Nishikoris verwerten konnte.
Damit siegte der Serbe bei der alternativ in Toronto und Montreal ausgetragenen Veranstaltung zum insgesamt vierten Mal, Nishikori hat dagegen im Vergleich mit dem Serben mal wieder den Kürzeren gezogen: Mit dem heutigen Sieg hat Djokovic die letzten neun Matches gegen Nishikori allesamt gewonnen. Und strickt so nebenbei an seiner eigenen Legende weiter: Der Triumph beim Rogers Cup war bereits der 30. in der höchsten Kategorie unterhalb der Grand-Slam-Turniere. Bei seinen letzten 15 Antritten bei ATP-Masters-1000-Veranstaltungen hat Djokovic, für den es wie für Kei Nishikori in ein paar Tagen in Rio de Janeiro weiter geht, damit 14 Mal das Finale erreicht – und elf davon gewonnen.
Hier die Ergebnisse aus Toronto:Einzel,Doppel,Einzel-Qualifikation.