Herr Kyrgios und seine Leidenschaft für Grün

Der australische Shooting-Star erklärt sich auf der Website „The Players' Tribune“.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 12.05.2016, 18:49 Uhr

MADRID, SPAIN - MAY 03: Nick Kyrgios of Australia shows his emotions against Guido Pella of Argentina in their first round match during day four of the Mutua Madrid Open tennis tournament at the Caja Magica on May 03, 2016 in Madrid,Spain. (Photo b...

Die Wege desNick Kyrgios– oft sind sie unergründlich, vor allem während seiner gleitenden Arbeitszeit auf den großen Tenniscourts. Die Entscheidungsfindung über den zu spielenden Ball unterliegt entweder einem nicht zu lösenden Algorithmus oder erfolgt instinktiv. Oder beidem. Auch auf der Ebene der spontanen Beziehungsbildung setzt Kyrgios neue Maßstäbe, lässt sich via Twitter in seiner Heimat zu einem gediegenen Spieleabend einladen. Schön, wenn sich der Australier da plötzlich seinem Publikum erklärt. Wie mittlerweile viele Sportler auf der Seite „The Players Tribune”, die von Ex-Baseball-Star Derek Jeter nur aus diesem Grund ins Leben gerufen wurde.

„Why I Bleed Green“, das will uns Nick Kyrgios mitteilen. Grün, das sind die Boston Celtics, eine der erfolgreichsten NBA-Teams der Geschichte, das sich nach ein paar dürren Jahren im Moment wieder auf dem Weg nach oben befindet. So wie anno 2005, als sich Kyrgios anhand eines Computerspiels mit dem US-amerikanischen Basketball-Sport auseinanderzusetzen begann. „Man kann mir wirklich nicht nachsagen, ein Trittbrett-Fan zu sein“, schreibt der 21-Jährige. Denn auch damals gingen die Celtics durch ein Tal der Tränen, Kyrgios orientierte sich ohnehin auch an Äußerlichkeiten: „Ich dachte, dass das Logo cool sei.“

Schnelle Erfolgserlebnisse

Ein Prinzip der großen Ligen in den USA ist indes jenes der erwünschten Chancengleichheit, die Teams können untereinander Spieler tauschen, die schlechtesten Mannschaften dürfen sich unter den besten College-Spielern bedienen. Die Celtics zeigen ersten Weg vor, holten sich 2008 zwei gestandene Superstars. „Als der große Trade über die Bühne ging, und wir uns Kevin Garnett und Ray Allen geholt haben, das war wahrscheinlich der glücklichste Tag meines Lebens.“ Dass dieses Team gleich im ersten gemeinsamen Jahr den Titel holte, für Nick Kyrgios Linderung auf die Schmerzen seiner Fan-Leidenszeit.

Im Moment befinden sich die Spieler der Celtics schon im Urlaub, die Atlanta Hawks um den deutschen Aufsteiger Dennis Schröder waren schon in Runde eins der Playoffs zu stark. Nick Kyrgios hat während des Turniers in Estoril seinen Schlaf für die Celtics geopfert, die Stärke des WLANs im Hotelzimmer war wohl von allererster Güte. So wie der Plan von Kyrgios, sich an den Hawks zu revanchieren: „Wisst Ihr was? Man kann sich immer auf der PlayStation rächen.“

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Donnerstag
12.05.2016, 18:49 Uhr