ATP Umag: Kein Glück für Borna Coric beim Heimspiel

Nach dem Top-gesetzten Fabio Fognini hat sich am Donnerstagabend auch die Nummer 2 der Plava Laguna Open Umag aus dem ATP-Sandplatzturnier verabschiedet. Bei seinem ersten Auftritt vor heimischer Kulisse in Istrien seit 2015, unterlag Borna Coric dem italienischen Qualifikanten Salvatore Caruso in drei Sätzen 6:2, 3:6, 6:1.

von Florian Heer
zuletzt bearbeitet: 19.07.2019, 07:31 Uhr

Borna Coric hat in Umag kein Glück gefunden
© Florian Heer
Borna Coric hat in Umag kein Glück gefunden

Von Florian Heer aus Umag

Coric, der aufgrund einer Bauchverletzung Wimbledon verpasste und sein erstes Match seit dem ATP-Event in Halle bestritt, benötigte seine Zeit um unter Flutlicht bei angenehmen Temperaturen leicht oberhalb der 20 Grad Marke im gut besetzten Goran-Ivanisevic-Stadion in Schwung zu kommen. „Ich habe anfangs kein Gefühl für die Bälle gewinnen können“, erklärte der 22-jährige Kroate im Anschluss an die Zweitrunden Partie.

Nachdem Caruso den ersten Satz nach zwei gewonnenen Breaks eintüten konnte, gab sich Coric allerdings keineswegs geschlagen. Die Nummer 14 der ATP-Weltrangliste war der dominante Spieler im zweiten Durchgang, musste aber schließlich der durchschlagsfähigeren Performance des Italieners klein beigeben.

Coric: Lob für Caruso

„Ich habe ihn während der French Open spielen sehen“, verriet Coric. „Er ist ein richtig Guter auf dem Platz, insbesondere auf Sand. Er war heute der bessere Spieler.“

Gefragt, ob Coric trotz des Ausscheidens etwas Positives aus Umag mitnehmen kann, entgegnete die kroatische Nummer 1: „Ich werde erstmal eine Nacht drüber schlafen müssen. Ich bin allerdings froh wieder auf dem Platz zu stehen und dabei keine Schmerzen zu verspüren. Das ist das Wichtigste. Vor heimischer Kulisse zu spielen war unglaublich schön. Das gibt einem immer eine Portion Extra-Motivation. Schade, dass es am Ende nicht ganz gereicht hat.“

Corics weitere Tour-Planung ungewiss

Wie es in den nächsten Wochen für Coric weiter geht ist noch unklar. „Ich werde mich morgen früh erstmal mit meinem Coach zusammensetzen und analysieren, wie mein Körper das heutige Match aufgenommen hat. Danach werden wir gemeinsam die weitere Planung angehen.“

Caruso wird im Viertelfinale gegen den Argentinier Facundo Bagnis antreten, der einen komfortablen 6:3, 6:3 Erfolg gegen die kroatische Wild-Card Nino Serdarusic verbuchen konnte.

Geburtstagskind Bedene stoppt Sinner

Später am Abend, beendete Aljaz Bedene den guten Lauf des 17-jährigen Südtirolers Jannik Sinner. Die Nummer 87 der Welt aus Slowenien besiegte den Teenager, der das Jahr außerhalb der Top-500 begann und nach den Croatia Open zum ersten Mal unter den besten 200 Spielern im ATP-Ranking zu finden sein wird, war mit einer Wild-Card in das Turnier gestartet und besiegte nach hartem Kampf Pedro Sousa aus Portugal in der ersten Runde. Gegen Bedene, der seinen 30. Geburtstag feierte, war er allerdings nach verlorenem erstem Satz im Tie-Break letztendlich chancenlos. Der Mann aus Ljubljana servierte kurz nach Mitternacht zu einem 7:6(3), 6:3 Erfolg aus.

Bedene wird als nächstes auf Dusan Lajovic treffen. Der an Nummer 4 gesetzte Serbe zeigte eine sehr solide Vorstellung gegen den Umag-Champion von 2017 Andrey Rublev aus Russland. Lajovic verließ nach 69 Minuten und einem 6:4, 6:3 als Sieger den Platz.

Österreichische Erfolge im Doppel

Drei Österreicher stehen bereits im Halbfinale des Doppelwettbewerbs. Das Top-gesetzte Duo Oliver Marach und Jürgen Melzer besiegten bereits am Mittwoch Nikola Cacic and Dusan Lajovic glatt in zwei Sätzen 6:2, 6:3. Sie werden es nun mit der rein-argentinischen Paarung aus Leonardo Mayer und Andres Molteni zu tun bekommen.

Philipp Oswald, der in Umag an der Seite des Niederländers Robin Haase aufschlägt und an Nummer 2 gesetzt ist, konnte sich über ein Walkover in die Runde der letzten vier Teams freuen, da die Italiener Fabio Fognini und Simone Bolelli vom Viertelfinalmatch aufgrund einer Verletzung an Fogninis rechten Bein zurückziehen mussten. Oswald und Haase treffen am Freitag auf Denys Molchanov aus der Ukraine und den Slowaken Igor Zelenay.

von Florian Heer

Freitag
19.07.2019, 09:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 19.07.2019, 07:31 Uhr