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Australian Open: America First - Venus und Co. greifen an

Im vergangenen Jahr haben die US-amerikanischen Damen kein Grand-Slam-Turnier gewinnen können. Die Vertreterinnen von Stars and Stripes bilden aber auch bei den Australian Open 2019 eine eindrucksvolle Armada.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 17.01.2019, 08:49 Uhr

Venus Williams hat in Runde eins einen Kraftakt hingelegt
© Getty Images
Venus Williams

Um das US-amerikanische Damentennis muss man sich keine übertriebenen Sorgen machen. Auch wenn das Jahr 2018 keinen Grand-Slam-Erfolg von Serena Williams und Co. gebracht hat - das Angebot an Spitzenspielern beinahe jeder Altersgruppe ist beeindruckend. Dass gerade Sloane Stephens die im Moment am besten klassierte US-Dame ist, mag auf der einen Seite folgerichtig sein, entbehrt aber nicht einer gewissen Komik, agiert die US-Open-Siegerin von 2017 doch nach mitunter äußerst launisch. Auf und neben dem Platz.

Aber: Ihre ersten beiden Aufgaben hat Stephens problemlos gemeistert, mit Petra Martic wartet am Freitag die erste Gesetzte bei den Australian Open 2019. Mit ihren 25 Jahre bildet Sloane Stephens so etwas wie den soliden Mittelbau im amerikanischen Team, von Madison Keys ließe sich selbiges behaupten. Auch Danielle Collins, die ihren sportlichen Werdegang über das College-Tennis bestritten hat, steht in Runde drei.

Anisimova schlägt Tsurenko

Die nächste Generation ist aber schon am Start. Vor allem in persona Amanda Anisimova. Die 17-Jährige hat 2018 erstmals auf sich aufmerksam gemacht. Ein Sieg gegen Petra Kvitova lässt alle im Damenzirkus aufhorchen, zumal bei einem so großen Turnier wie Indian Wells. Danach hat sich Anisimova, auch aufgrund von Verletzungen, etwas rarer gemacht, bei den US Open kam das Aus in Runde eins.

In Melbourne steht die Teenagerin aber schon in Runde drei - und das nach zwei beeindruckenden Siegen gegen die Veteraninnen Monica Niculescu und Lesia Tsurenko. Zwar stand hinter der Gesundheit der Ukrainerin nach ihrem Malheur im Finale von Brisbane, als sie sich am Sprunggelenk verletzt hatte, ein kleines Fragezeichen - 6:0 und 6:2 für Anisimova ist dann aber doch eine gehörige Ansage.

Der erste richtige Test kommt aber in Runde drei am Freitag: Aryna Sabalenka aus Weißrussland, die in diesem Jahr in Shenzhen schon ein Turnier gewonnen hat. Und die als Nummer elf der Welt zum erweiterten Favoritenkreis auf den Titel zählt.

Serena und Venus Williams auf Kollisionskurs

Ob man eben das auch noch von Venus Williams behaupten kann? Der Auftaktsieg gegen Mihaela Buzarnescu hat ganz großen Sport gebracht, der Einsatz der 38-Jährigen vom Publikum in Melbourne frenetisch gefeiert. 2017 hatte Venus hier noch im Finale gestanden, ein paar Monate später auch noch in jenem von Wimbledon.

Das darauf folgende Jahr fiel allerdings so durchwachsen aus, dass der Name Venus Williams aktuelle in der Gesetztenliste fehlt. Gegen Alizé Cornet ist alles möglich, sogar ein glatter Erfolg. Danach könnte Simona Halep warten, die sich allerdings erst gegen Sofia Kenin behaupten muss, eine weitere junge US-Amerikanerin.

Am Ende des Tages bleibt aber Serena Williams immer noch jene Dame, der aus der Riege der US-Spielerinnen die besten Aussichten auf den Titel beim ersten Major 2019 eingeräumt werden müssen. Als Nummer 16 hat Serena ebenfalls einen Platz im obersten Segment des Tableaus zugeordnet bekommen. Es droht ein früher Sister Act.

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Williams Serena

von Jens Huiber

Mittwoch
16.01.2019, 18:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 17.01.2019, 08:49 Uhr

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