Australian Open: Novak Djokovic - 900 Siege sollen erst der Anfang sein
Mit seinem Erstrundenerfolg über Jan-Lennard Struff drang Novak Djokovic in einen elitären Kreis vor: Der Serbe ist erst der sechste Spieler der Geschichte, dem 900 Siege auf der Herrentour gelangen. Verständlicherweise war der 32-Jährige nach dem Match daher zu Scherzen aufgelegt.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 20.01.2020, 18:40 Uhr
Jimmy Connors, Roger Federer, Ivan Lendl, Rafael Nadal, Guillermo Vilas. So las sich bis zum 20. Januar 2020 die Liste jener Akteure, die auf der Herrentour zumindest 900 Siege einheimsen konnten. Nun ist dieser elitäre Kreis um einen Spieler reicher: Novak Djokovic fuhr mit seinem Viersatzerfolg über Jan-Lennard Struff seinen 900. Erfolg auf der Tour ein - und schickte nach der Partie eine kleine, wenn auch wohl nicht allzu ernst gemeinte Kampfansage an seine Konkurrenz hinterher.
"Ich starte erst", meinte Djokovic in einem launigen On-Court-Interview mit John McEnroe. Wenig später wurde der Weltranglistenzweite aber wieder ernster: "Ich bin sehr stolz auf all meine Errungeschaften. Zur gleichen Zeit muss ich mich aber daran erinnern, wie dankbar ich sein muss, immer noch auf einem sehr hohen Niveau zu spielen."
Djokovic, der Genießer
"Ich bin in Serbien aufgewachsen, wo es keine große Tennis-Tradition gab. Damals schien alles ziemlich unmöglich zu sein. Aber hier sind wir 20 bis 25 Jahre später und ich darf die Dinge nicht als selbstverständlich annehmen. Ich versuche, jeden Moment zu genießen", führte der 16-fache Grand-Slam-Sieger weiter aus.
Ohnehin habe er sich zu Beginn des Jahres vorgenommen, die Dinge auf dem Court mehr zu genießen. "Das sagt sich aber leichter als es ist. Besonders, wenn man in meiner Situation ist und erwartet wird, dass ich die Vielzahl meiner Matches gewinne", räumte der 32-Jährige ein.
Ob Djokovic die Australian Open so richtig genießen kann, bleibt indes abzuwarten. Wirklich glücklich wird der langjährige Weltranglistenerste aber wohl nur sein, wenn am Ende der achte Australian-Open-Titel herausspringt. Die Vorzeichen dafür stehen - gemäß der Meinung vieler Experten - aber ohnehin nicht allzu schlecht.
Djokovic Novak