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Australian Open: Roger Federer mit toller Geste gegenüber Thanasi Kokkinakis

Der vom Verletzungspech verfolgte Australier Thanasi Kokkinakis hat am Dienstag seinen ersten Sieg seit exakt 532 Tagen gefeiert - und dafür anerkennende Worte vom 20-fachen Grand-Slam-Sieger Roger Federer erhalten. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 09.02.2021, 16:36 Uhr

Thanasi Kokkinakis feierte am Dienstag seinen ersten Sieg seit exakt 532 Tagen
Thanasi Kokkinakis feierte am Dienstag seinen ersten Sieg seit exakt 532 Tagen

Sichtlich angefasst saß Thanasi Kokkinakis am Dienstagmorgen auf der Bank auf Court 3. Der Australier war in der ersten Runde kurz davor, einen Strich unter eine langjährige Durststrecke zu ziehen, kurz davor den Südkoreaner Kwon Soon-woo in drei Sätzen zu besiegen und damit seinen ersten Erfolg in einem Australian-Open-Hauptfeld seit 2015 einzufahren. 

Dies war aber nicht die einzige Durststrecke, die für den 24-Jährigen an diesem Dienstag zu Ende ging: Ganze 532 Tage war Kokkinakis vor dem Duell mit Soon-woo nämlich ohne Sieg auf professioneller Ebene gewesen, als Wildcard ins Turnier gekommen konnte er diesen Negativlauf nun sogar vor Heimkulisse beenden - was den Australier zu Tränen rührte. 

Thanasi Kokkinakis hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen gehabt, unter anderem hatten den Australier schwere Rücken-, Knie-, Schulter-, Leisten- und Brustkorbverletzungen immer wieder zu einer Zuschauerrolle verdammt. Das Erstrundenmatch bei den Australian Open war für Kokkinakis das erst zweite Match seit September 2019. 

Dementsprechend losgelöst präsentierte sich der 24-Jährige auch im Anschluss an seinen Erfolg: "So viel Arbeit hinter den Kulissen und so viel Schmerz, einfach eine riesige Erleichterung. Ich bin einfach froh, wieder da raus gehen zu können vor die Zuschauer und auf dem Platz spielen zu können", zitierte News.com.au den Lokalmatador. 

Im dritten Satz fließen Tränen

Für seinen kleinen emotionalen Ausbruch gegen Ende des dritten Satzes - beim Stand von 5:0 hatte Kokkinakis Tränen in den Augen - hatte der 24-Jährige eine recht einfache Erklärung: "Beim Stand von 5:0 hörte ich ein massives Gebrüll, einen massiven Jubel aus der Menge, und ich fing an zu weinen. Es war ein bisschen ein weicher Moment. Ich wurde auf jeden Fall ein bisschen emotional."

Ebenfall berührt war der Australier dann von einer Reaktion über die sozialen Netzwerke, die wenige Momente nach seinem Comeback-Sieg folgen sollte. Roger Federer höchstpersönlich gratulierte Kokkinakis über Instagram: "Gut gemacht, Thanaser. Glücklich für dich", schrieb der Schweizer und wurde vom 24-jährigen Kokkinakis prompt als "King" tituliert. 

Kokkinakis nun gegen Tsitsipas

Zumindest im Umgang mit der aktuellen Situation, der Unterbrechung der ATP-Tour und den häufigen Terminänderungen aufgrund von COVID-19, hätte der Australier von seiner Vergangenheit profitieren können: ""Ich war schon viele, viele Male in dieser Situation, dass ich eine Pause einlegen musste, also bin ich das bis zu einem gewissen Grad gewohnt. Ich habe das Gefühl, dass ich weiß, wie ich damit umgehen muss, und ich freue mich einfach darauf, anzufangen." 

Weiter geht´s für den aktuellen Weltranglisten-267. gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas, der in seinem Auftaktmatch gegen Gilles Simon unterstrichen hatte, jedenfalls zum Kreis der Favoriten auf den Titel in Down Under gezählt werden zu müssen. 

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von Michael Rothschädl

Dienstag
09.02.2021, 21:30 Uhr
zuletzt bearbeitet: 09.02.2021, 16:36 Uhr

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