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Bitteres Aus für Titelverteidiger Lukas Prüger

Ganz bitter ist am Donnerstag Abend der historische Versuch von Lukas Prüger gescheitert, als erster...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 29.11.2019, 12:18 Uhr

Ganz bitter ist am Donnerstag Abend der historische Versuch von Lukas Prüger gescheitert, als erster Spieler der HTT-Geschichte das prestigeträchtige Saisonfinale der Hobby-Tennis-Tour drei Mal in Folge zu gewinnen. Der Titelverteidiger vom Schwechater TC musste aufgrund einer Verletzung im linken Schulterbereich das entscheidende letzte Vorunden-Match gegen den an Nummer 7 gesetzten Martin Zehetner vom TC Deutsch Wagram beim Stand von 0:6, 0:2 aufgeben. Damit ist den HTT Finals 2019 der große Star der letzten beiden Jahre abhanden gekommen, genauso wie der von vielen Insidern & Fans erhoffte Semifinal-Kracher mit Shootingstar Nicolas Moser. Stattdessen darf sich Martin Zehetner nach starken Leistungen in der Gruppenphase erstmals seit 2015 wieder über ein Halbfinale bei den HTT Finals freuen. Aus dem UTC La Ville berichtet von den HTT Finals für hobbytennistour.at C.L

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Prüger mit noch nicht näher diagnostizierter Schulterverletzung

Der 2fache HTT-Kitzbühel-Sieger Martin Zehetner hat als vierter und letzter Spieler am Donnerstag Abend sein Ticket für das hochkarätig besetzte Semifinale der HTT Finals 2019 gelöst, und seinen dritten Start bei den HTT Finals nach 2014 und 2015 zum zweiten Mal mit einer Vorschluss-Runden-Teilnahme veredelt. Die Entscheidung über den letzten vakanten Halbfinalplatz fiel aber in Wahrheit nicht am gestrigen Abend am Centercourt des UTC La Ville, sondern bereits am frühen Morgen des Mittwochs, als daheim in Zwölfaxing der Champion der letzten beiden Jahre Lukas Prüger mit starken Schulterschmerzen im linken Arm aufwachte. Spätestens beim Einschlagen untertags mit seinem deutschen HTT-Kollegen Miha Stefanescu war klar. Tennis auf höchstem Niveau wird so nicht gehen, ein Start beim entscheidenden Einzel gegen Martin Zehetner macht keinen Sinn. Das Antreten Prügers zu seinem 190. HTT-Karriere-Einzel hing an einem seidenen Faden, der 21jährige hatte in einer ersten Aktion den HTT-Finals-Turnierdirektor unterrichtet, der wiederum Ersatzmann Alexander Schager über einen möglichen Einsatz informierte. Zugedröhnt mit Schmerzmitteln stand der 19fache Turniersieger dann am Donnerstag Abend doch am Platz, das Ergebnis ist bekannt.

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Die Stimmen zum Spiel bei der abschließenden Pressekonferenz

“Es war heute im Vergleich zu gestern eh schon um Welten besser, aber es hat trotzdem nicht funktioniert um vernüftig Tennis zu spielen. Es ist natürlich bitter, dass die Saison so enden muss. Ich habe mich sehr auf den Start bei den HTT Finals gefreut. Das Ende ist schade, aber es gibt Schlimmeres”, lautete das erste Statement des entthronten HTT Finals Champions bei der abschließenden Pressekonferenz. “Ich bin natürlich unglaublich happy und zufrieden im Semifinale der HTT Finals zu stehen. Das hätte ich vor dem Turnier und nach meiner bitteren Auftaktniederlage gegen Damian Roman nicht erwartet”, freute sich hingegen Martin Zehetner, der seinem verletzten Top-Ten-Kollegen gute Besserung wünschte. “Hoffentlich steht er bald wieder fit auf dem Platz. Es ist natürlich sehr bitter, wenn man als 2facher HTT Finals Sieger so ausscheiden muss. Aber ich bin sicher, dass er stark zurück kommen wird”, so der 38jährige vom TC Deutsch Wagram, der gar keine leichte Situation am Centecourt zu lösen hatte. Gegen angeschlagene Gegner zu spielen, ist vorallem auch eine mental zu überspringende Hürde, die der 10fache HTT-Turniersieger souverän meisterte. “Ich konnte die Situation rund um Lukas recht gut ausblenden, aber natürlich hast du immer im Hinterkopf, dass dir Lukas Prüger gegenübersteht, und der hat “einhändig” heuer bei HTT Wimbledon gute Leute geschlagen. Und er hat auch im letzten Jahr im Endspiel der Finals nach großem Rückstand noch ein Comeback geschafft. Ihn darf man halt nie abschreiben”, analysierte Zehetner sein kurioses zehntes Einzelmatch im Rahmen der HTT Finals im UTC La Ville.

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von Claus Lippert

Freitag
29.11.2019, 11:42 Uhr
zuletzt bearbeitet: 29.11.2019, 12:18 Uhr