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„Es kochen zu viele ihr Süppchen“

Der 43-Jährige fordert eine zentrale sportliche Führung für den Deutschen Tennis Bund, er bringt sich selbst aber aus dem Spiel.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 16.02.2011, 15:01 Uhr

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Der ehemalige Weltranglisten-Erste Boris Becker äußert in einem Interview mit der „Sport Bild“ großen Unmut über die derzeitige sportliche Führung im DTB: „Wir brauchen ein zukunftsorientiertes System. Das sehe ich im Moment nicht. Dabei hat Tennis in Deustchland immer noch Riesenpotenzial." Daher fordert Boris: "Es müsste ein starker Sportdirektor her, der alles steuert, inklusive Kaderplanung und Trainerauswahl. Leider kochen zu viele ihr eigenes Süppchen."

"Weltklasse-Niveau fehlt" bei deutschen Herren

Die zurzeit besten deutschen Spieler wie Philpp Kohlschreiber, Philipp Petzschner und Florian Mayer haben zwar Talent, doch Becker sieht keinen, der das Zeug für einen Grand-Slam-Titel habe: „Bei großen Turnieren fehlt etwas. Über zwei Wochen kann keiner Weltklasse-Niveau halten." Zudem hofft der dreimalige Wimbledonsieger auf ein erneutes Comeback von Tommy Haas. "So einen Abgang hat er nicht verdient. Er müsste die Chance erhalten, sich vernünftig auf dem Tennisplatz zu verabschieden. Das tut auch der Psyche gut. Aber eine Hüft-OP, ich hatte das selbst, ist ein schwieriger EIngriff. Das ist ein sehr langer Weg zurück."

"Lichtblick Petkovic"

Besser sieht Becker dagegen die Situation im Damentennis um Andrea Petkovic. "Ein Lichtblick. Sie hat Potenzial für die Top 10. Mir gefällt auch ihr Auftreten." Selbst möchte sich der 43-Jährige nicht im Deutschen Tennis Bund engagieren: "Da passe ich momentan nicht hin." Becker stört anscheinend auch, dass sich der DTB für seine „durchaus erfolgreiche“ fünfjährige Tätigkeit als Turnierdirektor in Hamburg damals nicht bei ihm bedankt habe.(Text: as/cab; Foto: Jürgen Hasenkopf)

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