Bresnik/Thiem-Streit: "Dass Günter finanziell nicht nachgibt, ist ärgerlich"

Günter Bresnik und Dominic Thiem wollen sich außergerichtlich einigen, nach den Australian Open soll es ein Gespräch geben. Bresnik stellte jedoch klar: "Verträge sollten eingehalten werden."

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 02.02.2021, 05:08 Uhr

© GEPA
Günter Bresnik, Dominic Thiem

"Die Richterin hat gesagt, wir sollen nochmals das persönliche Gespräch suchen, es wird irgendwann nach den Australian Open stattfinden, so Bresnik in einem Interview mit der Kleinen Zeitung. "Ich weiß, dass ich seit 20 Jahren für alle der Ungustl bin, aber ich habe überhaupt kein Interesse an einer gerichtlichen Lösung. Doch Verträge sollten eingehalten werden. Ich bin bei Dominic erfolgsbeteiligt und finde, dass ich jeden Cent, den ich kriege, mehr als verdiene." Er befürworte jedoch eine außergerichtliche Einigung./

Aktuell hat Bresnik zwar eine neue Aufgabe mit Gael Monfils ("Er hat zu wenig gewonnen. Das weiß er und will es jetzt ändern."), die Causa Thiem aber geht weiter. "Dominic Thiem ist auf meinem Mist gewachsen, ohne mich würde es ihn nicht geben." Das aktuelle Verhältnis mit Thiem sei "schrecklich", bedauert der 59-Jährige in einem weiteren Gespräch mit diepresse.com, er hoffe "auf ein vernünftiges Gespräch unter vier Augen. Denn die momentane Situation ist unsympathisch und ungustiös." Bresnik: "Ich glaube nicht, dass das alles von ihm gewollt ist. Ich möchte wissen, wie Dominic die Sache sieht, und ich möchte ihm sagen, wie ich sie sehe. Dominic ist ein Mensch mit hohem Gerechtigkeitssinn, das weiß ich aus der Vergangenheit. Und es gab nie eine Streiterei oder Auseinandersetzung mit mir. Aber Verträge sind dafür da, um sie einzuhalten."

Angeblich geht es um rund 450.000 Euro Einnahmen aus Sponsor- und Ausrüstungsverträgen, auf die Bresnik als Manager besteht. Laut Thiem-Anwalt Ainedter habe Bresnik bisher 12 Millionen Euro mit Thiem kassiert, dass ein Trainer lebenslänglich 30 Prozent aus Preisgeldern und Sponsorverträgen bekomme, sei "arglistig".

Straka über Thiem: "Abseits des Platzes beschäftigt ihn das natürlich sehr"

Auch im aktuellen Team sind die Bresnik-Interviews angekommen, Thiem und Co. weilen bereits in Australien, Thiem wird dort am 2. Februar erstmals wieder wettkampfmäßig auf dem Platz stehen, im Rahmen des ATP Cups.

"Dass Günter finanziell nicht nachgibt, ist ärgerlich", so Manager Herwig Straka. Ein neuer Deal, der für beide Seiten tragbar wäre, sei bislang nicht zustandegekommen. "Und es gibt von seiner Seite auch null Annäherung."

Immerhin: Thiem selbst könne "komplett abschalten", wenn er auf dem Platz stehe, erklärte Straka weiter, "das ist eine seiner Stärken. Aber abseits des Platzes beschäftigt ihn das natürlich sehr."

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Freitag
29.01.2021, 16:17 Uhr
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