"Coach the Coaches" - auf den Spuren von Casper Ruud, Leylah Fernandez und Co.
„Coach the Coches“ macht vom 22. bis zum 24. Oktober Station in Wien. Trainer, die im Kinder- und Jugendbereich arbeiten, sollten sich diesen Termin dringend vormerken.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 09.10.2021, 08:59 Uhr
Kai Gerber und sein Team von „Coach the Coaches“ haben dieser Tage alle Hände voll zu tun. Der Deutsche, der sowohl die A-Trainer-Lizenz des Deutschen Tennis Bundes (DTB) wie auch jene von Swisstennis besitzt, ist seit Jahren mit der Entwicklung und Förderung von Talenten im Tennissport beschäftigt. Und so wird „Coach the Coaches“ vom 22. bis zum 24. Oktober auf der Anlage von Stefan Weber in Rannersdorf in der Nähe von Wien Station machen, am Wochenende darauf steht dann der Workshop in Basel im Kalender. In dieser Form einzigartige Veranstaltungen.
Mit seiner langjährigen Erfahrung, unter anderem als Spezialist Kids Tennis by Swisstennis, will der 54-jährige Gerber Coaches aus dem Kinder- und Jugendbereich dabei helfen, folgende Fragen zu beantworten: Was sollten Kinder in welchem Alter können? Was bedeutet es, wenn ein Kind ein „Talent“ ist? Und: Wie sollte der Lebensweg eines/einer Jugendlichen aussehen, wenn das Ziel ein Platz im Profitennis ist?
Melzer und Antonitsch bei Podiumsdiskussion dabei
Der Österreichische Tennisverband (ÖTV) hat das Potenzial von „Coach the Coaches“ erkannt, bewirbt das Event Ende Oktober offensiv bei seinen geprüften Übungsleitern. Aufgrund der Corona-Pandemie, aber auch, um eine familiäre und persönliche Atmosphäre zu schaffen, sollen am 23. und 24. Oktober maximal 150 Trainer am Workshop teilnehmen. Abgerundet wird die Veranstaltung mit einer Podiumsdiskussion, an der neben ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer und Kitzbühel-Turnierdirektor Alexander Antonitsch auch Casper Ruud teilnehmen soll. Der norwegische Jungstar wird in der letzten Oktoberwoche bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle aufschlagen.
Ein Mann, der Ruud seit Kindertagen kennt, zählt zu den Referenten in Rannersdorf: Espen Lilleaas. Der ehemalige Prof kümmert sich in Norwegen als Nationaltrainer um die U10. Im selben Altersbereich betätigt sich Severine Tamborero - allerdings in Kanada. Dort scheinen in den letzten Jahren die Talente nur so aus dem Boden zu schießen. Siehe dazu den US-Open-Titel von Bianca Andreescu 2019 oder die Finalteilnahme in New York von Leylah Fernandez vor wenigen Wochen. Nicht zu vergessen die Erfolge von Denis Shapovalov und Félix Auger-Aliassime.
Wie sollte modernes Kindertraining aussehen?
Besonders interessant versprechen auch die Beiträge von Ruben Neyens zu werden. Der Athletik-Guru, gebürtiger Belgier, hat den Internationalen Tennisverband (ITF) beraten und steht jetzt in Diensten des Niederländischen Verbandes. Neyens, Tomborero und Lilleaas wollen den Coaches möglichst viel an die Hand geben, mit dem sie ein modernes Kindertraining führen können. Und zwar hinsichtlich vielerlei Aspekten: Material, Technik, Athletik, Rhetorik oder Turnierformen.
Der Wiener Tennisverband hat für seine Trainer darüber hinaus noch ein besonderes Zuckerl in petto: Am Freitag, den 22. Oktober, gibt es für 16 bis 20 Coaches ein geschlossenes Event, in dem Ruben Neyens den Ton angeben wird. Die treibende Kraft an diesem außergewöhnlichen Wochenende in der Nähe von Wien werden aber Kai Gerber und sein Team von „Coach the Coaches“ sein. Die Vorfreude ist groß. Auf allen Seiten.