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Damian Roman erweitert seine Trophäen-Sammlung

Damian Roman hat den in den letzten beiden Wochen mit zwei Finalniederlagen beim Babolat Cup und bei...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 14.04.2022, 15:18 Uhr

Damian Roman hat den in den letzten beiden Wochen mit zwei Finalniederlagen beim Babolat Cup und beim Sport 2000 Cup knapp verfehlten 31. Turniersieg seiner HTT Karriere am Dienstag nachgeholt, und erstmals das März Masters Series 1000 Turnier gewonnen. Der 39jährige holte die 26. Auflage des Hartplatz-Klassikers in der Südstadt mit einem 4:6, 6:0, 6:4 Finalerfolg über den von vielen HTT Insidern höher eingeschätzten Emil Kasper, der wiederum zum bereits zweiten Mal nach 2020 im Endspiel des zweiten HTT Saison-1000ers scheiterte. Damian Roman hingegen vergrößerte seine Trophäen-Sammlung mit dem achten HTT Masters 1000 Titel, und seinen abartigen Vorsprung in der HTT Computer-Rangliste auf den ersten Verfolger auf fast 5000 Punkte. Ein Bericht von C.L

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Damian Roman fixiert seinen achten HTT Masters 1000 Titel

Am Ende konnte weder der im Vorfeld von vielen HTT Kritikern als zu stark gehandelte Youngster Emil Kasper, noch ein wild gewordener Rasensprenger während des Finales, dem überlegen führenden HTT Ranglisten-Ersten Damian Roman gefährlich werden, geschweige denn, den 31. Turniersieg seiner an Rekorden immer umfangreicher werdenden Karriere streitig machen. Mit einem unreturnierbaren Service-Winner beendete der HTT Dominator nach exakt 1:59 Stunden Spielzeit eine teilweise hochklassige, in jedem Fall aber auch kuriose Partie, bedankte sich auf dem Weg zum Netz auch gleich für den Support der mit angereisten und neben dem Platz sitzenden Familie, und fügte ein weiteres stolzes und bei näherer Betrachtung sogar unglaubliches Kapitel seiner nicht enden wollenden Erfolgsgeschichte hinzu. Damian Roman sorgte nach dem 2fachen chinesischen Champion Tashi Liu, Deutschlands Robin Douglas, dem spanischen HTT Star Ignacio Martin, Russlands Alexander Sikanov, dem tschechischen Youngster Robert Steinhauser und dem dänischen Sensationsmann Jonathan Mahrt-Guyou für den bereits achten internationalen Titelgewinn beim März Masters Series 1000 Turnier in der Südstadt. Apropos “Acht”. Der frischgebackene Südstadt-Champion feierte am vergangenen Dienstag seinen achten HTT Masters 1000 Erfolg, womit er in der ewigen Bestenliste zum drittplatzierten Christoph Wagner aufschließen konnte. Vor ihm rangieren nun nurmehr Lukas Prüger mit 9 Masters Series Triumphen und Claus Lippert, der es in seiner HTT Karriere auf 12 Turniersiege auf Masters 1000 Ebene brachte.

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Damian Roman mit 31 Turniersiegen nun der dritterfolgreichste Spieler der HTT Geschichte seit 1990

Auf Platz 3 in der ewigen Bestenliste aller Turniersieger der langen HTT Geschichte seit 1990 ist der rumänische Ausnnahmekönnner mittlerweile auch vorgestoßen. Diesen Platz teilt er sich seit Dienstag Nachmittag mit dem ebenfalls 31 Titel besitzenden Andreas Harbarth. Und noch eine nette Statistik am Rande: Damian Roman hat nun von den neun im HTT Kalender verankerten Masters Series 1000 Turnieren großartiger Weise sieben gewonnen. Die Februar-Ausgabe auf Teppich im La Ville, und die Kalksburg Open sind die einzigen weißen Punkte auf Romans persönlicher HTT Masters-1000-Landkarte. Eine bessere und erfolgreichere Bilanz weißt in der HTT Open Ära nur Lukas Prüger auf, der acht der neun vakanten 1000er-Titel einheimsen konnte, und nur bei den TCK Open aus Kalksburg noch keine Trophäe entführen konnte. “Es ist ein wunderschönes Gefühl und mit nichts vergleichbar, ein Turnier vor den Augen seiner Familie zu gewinnen”, zeigte sich der HTT Branchen-Primus nach seinem zweiten Saisonerfolg und dem verhinderten Finalniederlagen-Triplepack binnen 14 Tagen erfreut und erleichtert zugleich.

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Kasper holt trotz eklatanter Aufschlagschwäche den ersten Satz

Dabei stand die dritte Finalpleite innerhalb von zwei Wochen lange Zeit bedrohlich im Raum. Die Neuauflage des März Masters Series 1000 Viertelfinales von 2020 schien erneut in Richtung des in der Südstadt in der Bresnik-Academy trainierenden Emil Kasper zu laufen, obwohl der an diesem sonnigen und frühlingshaften Finaltag schon früh in diesem Endspiel sichtlich mit massiven Aufschlagproblemen zu kämpfen hatte. Gleich in seinem Auftaktspiel, hatte Kasper trotz dreier Doppelfehler vier Break-Chancen abgewehrt, selbst im folgenden Game seine erste Break-Möglichkeit genützt, und so scheinbar mit 2:0 früh die Weichen in Richtung Satzgewinn gestellt. Allerdings war da ja noch die erwähnte Service-Schwäche, und die sollte dem Lokalmatador an diesem Tag tatsächlich zum Verhängnis werden. Vorerst “schummelte” sich der 18jährige aber irgendwie durch diesen ersten Satz, kassierte ein Break zum 1:2, und nachdem er sich im ominösen siebenten Game erneut den Lapsus von drei Doppelfehlern leistete, lag er erstmals in diesem Finale mit 3:4 zurück. In der folgenden Wechselpause stand daher für Kasper statt “Ruhe” ein kurzes Aufschlagtraining am Centercourt an. Doch sein mehr als doppelt so altes Gegenüber konnte aus der 4:3 Führung samt dem Umstand eines beim Aufschlag massiv schwächelnden Gegners kein Kapital schlagen. Im Gegenteil: Roman kassierte in der Schlussphase des ersten Satzes zwei Breaks, gab drei Games in Serie ab, und musste nach drei abgewehrten Satzbällen den ersten Durchgang nach 52 Minuten dem auf der HTT noch titellosen Emil Kasper überlassen.

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Auch eine 36minütige und höchst kuriose Unterbrechung bringen Roman auf dem Weg zu seinem 31. HTT Titel nicht aus der Ruhe

Das der talentierte Jungstar aus der Bresnik-Academy auf der HTT auch nach dem 12. April 2022 weiter auf seinen Premieren-Titel auf der Hobby Tennis Tour warten muss, lag auch an einem zweiten Satz, der völlig an Kaspar vorbei lief. 0:6 nach nur 28 Minuten, schneller hatte sich noch kein Spieler in einem März Masters Series 1000 Finale in einen entscheidenden dritten Satz “ergeben”. Der begann dann zunächst einmal höchst kurios und mit einem Novum. Noch nie wurde ein HTT Finale wegen eines nassen und unbespielbaren Platzes unterbrochen, und das trotz strahlendem Sonnenschein. Was war geschehen? Ein wildgewordener Rasensprenger des angrenzenden Fußballfeldes sorgte für eine teils ärgerliche, teils amüsante 36 Minuten dauernde Unterbrechung, die womöglich den sensationellen Lauf des Damian Roman abrupt beenden hätte können. Doch der 39jährige mit der unendlichen Routine blieb bei sich, während Kasper mit dem vierzehnten seiner letztlich insgesamt 16 Doppelfehler bei der Wiederaufnahme des Finales kräftig patzte. Zwar gelang dem 18jährigen – der das Finale dieses Turniers ohne Satzverlust erreicht hatte – noch das Re-Break zum 2:2, doch gleich darauf brachte er sich auch schon wieder um die Früchte seiner kurzen Aufholjagd. Denn zum 2:3 leistete sich Kapser das letzte seiner insgesamt sieben kassierten Breaks, und das fataler Weise zu Null und nach den Doppelfehlern Nr. 15 und Nr. 16. Damit war die Entscheidung gefallen, denn Damian Roman konnte in der Folge seinen Aufschlag halten, und bei 5:4 wie erwähnt mit einem letzten Service-Winner den Sack zu machen.

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von Claus Lippert

Donnerstag
14.04.2022, 13:23 Uhr
zuletzt bearbeitet: 14.04.2022, 15:18 Uhr