Davis Cup: Im Doppel spricht alles für Deutschland

Während Severin Lüthi im Davis-Cup-Treffen mit Deutschland keine Doppel-Spezialisten ins Rennen schicken wird, greift Michael Kohlmann mit Tim Pütz und Andreas Mies auf zwei absolute Experten zurück.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 02.02.2023, 17:03 Uhr

Andreas Mies ist im Davis Cup noch unbesiegt
© Getty Images
Andreas Mies ist im Davis Cup noch unbesiegt

Von Jens Huiber aus Trier

Lobversuche über Tim Pütz? Zwecklos. Auch eine Erkenntnis, die man am Donnerstag aus der Trainingssession in der Arena Trier am Donnerstagvormittag mitnehmen konnte. Der verschlagene Smash um kurz vor elf Uhr Ortszeit sei der erste in den vergangenen vier Tagen gewesen, merkte Andreas Mies anerkennend an, während Oscar Otte auf der anderen Seite des Netzes als Einzelkämpfer schuften musste.

Pütz und Mies, diese Paarung hat es im Davis Cup oder auf der ATP-Tour noch nicht gegeben (lediglich 2009 für zwei Partien an der Auburn University, wie Mies am Donnerstag anmerkte). Was nicht gegen einen Punktgewinn für Deutschland im Vergleich mit den Schweizern spricht. Zum einen, weil Severin Lüthi, der Schweizer Teamchef, fünf Spieler nominiert hat, die sich auf das Einzel konzentrieren. Leandro Riedi ist als Nummer 212 in den Doppel-Charts noch am besten platziert, von Stan Wawrinka weiß Lüthi immerhin, dass er im Davis Cup schon mindestens ein (vor-)entscheidendes Doppel gewonnen hat: 2014 im Davis-Cup-Finale in Frankreich. An der Seite von Roger Federer.

Pütz mit erst einer Niederlage, Mies noch makellos

Tim Pütz dagegen kommt mit einer 12:1-Bilanz in offiziellen Länderkämpfen nach Trier, die einzige Niederlage schmerzt womöglich noch ein wenig nach: Im vergangenen Herbst verlor Pütz gemeinsam mit Kevin Krawietz im Viertelfinale gegen Vasek Pospisil und Félix Auger-Aliassime in drei Sätzen. Was gleichzeitig das Aus der deutschen Titel-Träume bedeutete.

Erfolge mit Kevin Krawietz sind auch Andreas Mies nicht fremd. Die beiden haben zweimal in Roland Garros triumphiert, gegen Ende der Spielzeit 2022 beschlossen, neue und also getrennte Wege zu gehen. Krawietz versucht sich nach der Geburt seines ersten Kindes nun mit Pütz, Mies gemeinsam mit John Peers. Das hat bei den Australian Open mit dem Einzug ins Viertelfinale schon sehr ordentlich funktioniert.

Im Davis Cup hat Mies noch eine weiße Weste: Alle drei Matches gegen Belarus (2021), Chile und Argentinien (2019) konnte der Kölner für sich entscheiden, mit Kevin Krawietz. Diese Serie soll am Samstag in Trier fortgesetzt werden.

von Jens Huiber

Donnerstag
02.02.2023, 17:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 02.02.2023, 17:03 Uhr