Davis Cup: Jürgen Melzer - „Da wird ein Hexenkessel entstehen“

Österreich veranstaltet ab dem 25. November 2021 in der Innsbrucker Olympiahalle zwei Vorrundengruppen der Davis-Cup-Finalrunde. ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer und Davis-Cup-Kapitän Stefan Koubek gaben dazu in einer virtuellen Pressekonferenz Auskunft.

 

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 14.04.2021, 07:46 Uhr

Jürgen Melzer weiß, wie man in einem Hexenkessel Tennis spielt
© GEPA Pictures
Jürgen Melzer weiß, wie man in einem Hexenkessel Tennis spielt

Wenn der Davis Cup gerufen hat, dann sind Jürgen Melzer und Stefan Koubek diesem Ruf stets gefolgt. Und wenn es Ende November in der Innsbrucker Olympiahalle in der Vorrunde des Finalturniers des Davis Cups 2021, dann werden die beiden Linkshänder ebenfalls dabei sein. Zumindest im Fall von Koubek ist klar, in welcher Funktion: als Team-Kapitän nämlich. Jürgen Melzer dagegen? Da gibt es eventuell noch eine andere Option neben der als Sportdirektor des Österreichischen Tennis Verbandes (ÖTV).

Denn wie die Legende am Dienstag in einem Zoom-Call mit Journalisten unter Beteiligung von Koubek und dem Geschäftsführer des ÖTV, Thomas Schweda, en passant verriet, ist seine Karriere auf der ATP-Tour doch noch nicht komplett zu Ende. Melzer wird in Paris mit Aisam-ul-Haq Qureshi aufschlagen, auch Starts in Wimbledon (mit Philipp Petzschner) sowie bei Olympia und sogar den US Open stehen im Raum. Ein Einsatz im Davis Cup? Nicht, solange Philipp Oswald und Oliver Marach zur Verfügung stehen.

Wie viele Zuschauer sind erlaubt?

Grundsätzlich ist Jürgen Melzer kein Freund des neuen Formats, die Verteilung der Gruppenspiele auf zwei weitere Städte neben Madrid (Turin und eben Innsbruck) erachtet er aber immerhin als Schritt in die richtige Richtung. Immerhin haben damit die Italiener und Österreicher ein Heimspiel mit Potenzial zu großer Stimmung. „Da wird ein Hexenkessel entstehen“, so Melzer wörtlich, der natürlich auch weiß, dass Prognosen hinsichtlich der erlaubten Zuschauerauslastung im November im Grunde nicht möglich sind.

Das zweite Fragezeichen in Sachen Innsbruck steht hinter den Mannschaften, die dann tatsächlich einlaufen. Novak Djokovic spiele immer gerne für sein Land, erklärte Melzer, ob allerdings Alexander Zverev für Deutschland antrete, könne er nicht abschätzen. Zverev kann der Austragung in Turnierform ebensowenig abgewinnen wie Melzer, hat 2019 einem Start in Madrid die deutlich anstrengendere Südamerika-Reise mit Roger Federer vorgezogen.

Melzer mit positiven Signalen von Thiem

Und Österreich? „Wenn wir weiterkommen wollen, werden wir Dominic brauchen“ erklärte Teamchef Koubek. „Ich bin überzeugt, dass er für den Davis Cup in Österreich motiviert ist.“ Dies war in den vergangenen Wochen eher weniger der Fall, Thiem hat nach dem Ausscheiden in Dubai eine Verschnaufpause eingelegt. Ganz generell hält Koubek die Verfassung der Team-Kandidaten im Moment für „überschaubar“. Das schließt Dennis Novak mit ein, der zuletzt in Cagliari gegen den italienischen Youngster Lorenzo Musetti keine gute Figur abgegeben hat.

Er habe positive Signale von Dominic Thiem empfangen, so Melzer weiter. Und wie zur Bestätigung meldete sich der aktuelle Weltranglisten-Vierte während der Presserunde beim neuen Sportdirektor. Über die Ergebnisse des Rückrufs wird Jürgen Melzer bei Gelegenheit sicherlich Auskunft geben. Nur eines: Es schade sicherlich nicht, dass Thiem-Manager Herwig Straka auch Veranstalter der Davis-Cup-Sause in Innsbruck ist.

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von Jens Huiber

Mittwoch
14.04.2021, 12:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 14.04.2021, 07:46 Uhr

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