Dominic Thiem: ATP Cincinnati "gleich viel wert wie jedes Jahr"

Dominic Thiem hat sich im Vorfeld der Western & Southern Open in einer virtuellen Pressekonferenz über die Erfahrung, ohne Zuschauer zu spielen, und die Qualität des Starterfeld geäußert. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 23.08.2020, 12:09 Uhr

Dominic Thiem geht bei den Western & Southern Open als einer der ganz großen Favoriten ins Rennen
Dominic Thiem geht bei den Western & Southern Open als einer der ganz großen Favoriten ins Rennen

Vor gut eineinhalb Jahren hätte man Dominic Thiem zwar jedenfalls zum erweiterten Favoritenkreis eines ATP-Masters-1000-Events auf Hartplatz, wie die Western & Southern Open es sind, gezählt. Zu den absoluten Titelaspiranten konnte man den Österreicher aber noch nicht zweifellos zählen, zu anfällig agierte der 26-Jährige damals noch auf Hardcourt, vor allem gegen aufschlagstarke Kontrahenten war der Lichtenwörther immer wieder für einen Ausrutscher gut. 

Seither ist nicht nur einiges an Zeit vergangen, Thiem hat sich in den letzten Monaten außerdem zu einem der weltbesten Hartplatz-Spieler entwickelt, seit dem durchaus überraschenden Erfolg beim ATP-Masters-1000-Event in Indian Wells eine bis dato noch unbekannte Souveränität auf dem so lange so unliebsamen Hardcourt zu Tage gebracht. Und seit dem Einzug ins Endspiel der Australian Open ist auch der letzte Skeptiker überzeugt: mit Dominic Thiem muss man auch auf Hardcourt immer rechnen. 

Thiem vor Reise: "Null Prozent nervös"

Das bringt den Österreicher in die Lage, zu den beiden Events in Flushing Meadows, den Western & Southern Open und den US Open, als absoluter Topfavorit anreisen zu dürfen. Eine Reise, die so mancher Star - wie etwa der Titelverteidiger, Rafael Nadal - nicht gewillt war anzutreten, zu groß die Sorge rund um die COVID-19-Situation in den Vereinigten Staaten. Sorgen, die beim Lichtenwörther indes aber nicht besonders ausgeprägt sind: "Ehrlich gesagt, bin ich null Prozent nervös oder ängstlich davor, hierher zu reisen", so Thiem in einer virtuellen Pressekonferenz. 

Aufgrund der rigorosen Sicherheitsbestimmungen der Veranstalter fühle sich Thiem in New York gar "sicherer als sonst wo auf dem Planeten", wie der Österreicher betont. Und auch das Teilnehmerfeld hätte in diesem Jahr nur marginal an Qualität eingebüßt: "Derjenige, der hier den Titel gewinnt, hat ihn definitiv verdient, und von den Spielern und der Auslosung her ist es das gleiche wert wie jedes Jahr. Das Teilnehmerfeld ist immer noch super, super stark", zitierte die ATP den Weltranglisten-Dritten. 

"Ohne Fans sehr viel schwieriger"

Jedenfalls nicht gleich wie jedes Jahr sein wird die Erfahrung in Flushing Meadows, müssen sich die Spieler doch an eine Austragung ohne Fans gewöhnen: "Tennis ist so ein mentaler Sport, und ich glaube, das macht es ohne Fans sehr viel schwieriger, denn ich stelle mir vor, im fünften Satz auf Arthur Ashe zu spielen, Nightsession, weit nach Mitternacht, und in einem normalen Jahr bekommt man so viel Energie von den Fans", stellt sich auf Thiem auf eine durchaus schwierige Erfahrung ein. 

Gleichwohl sei es aber die gleiche Situation für alle Beteiligten, derjenige, der sich am Ende auf diese Gegebenheiten am besten einstellen kann, der wird am Ende auch derjenige sein, der die Trophäe gen Himmel strecken darf, ist Thiem überzeugt. Und dass der Österreicher mit diesen Umständen durchaus gut umzugehen weiß, das hat Thiem bei den zahlreichen Exhibition-Events in der COVID-19-bedingten Unterbrechung der Tour eindrucksvoll bewiesen. Ein weiterer Faktor, der Thiem bei diesen beiden Turnieren zu einem der ganz großen Favoriten macht. 

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von Michael Rothschädl

Sonntag
23.08.2020, 12:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 23.08.2020, 12:09 Uhr

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