Dominic Thiem: Mit Schwerstarbeit ins Viertelfinale von Doha

Dominic Thiem steht im Viertelfinale des ATP-World-Tour-250-Events in Doha. Die Nummer eins des Turniers bezwang Aljaz Bedene nach zwischenzeitlichen Schwierigkeiten in zwei Sätzen.

von Björn Walter
zuletzt bearbeitet: 03.01.2018, 17:51 Uhr

Dominic Thiem hatte es mit einem zähen Gegner zu tun

Wenn die Sonne in Doha am Horizont verschwindet, kann es empfindlich kühl werden im Khalifa International Tennis Complex. Dominic Thiem war indes schnell auf Betriebstemperatur. Im vierten Spiel des ersten Satzes gelang dem topgesetzten Niederösterreicher das vermeintlich richtungsweisende Break. Thiem umlief einen Kickaufschlag Bedenes und zwang den Slowenen mit seinem berüchtigten "Heavy Topspin" zum Fehler auf der Rückhandseite.

In der Folge baute der Weltranglistenfünfte seinen Vorsprung auf 4:1 aus, bis die Fehlerquote urplötzlich in die Höhe schnellte. Es kam, wie es kommen musste: Thiem verlor seinen Aufschlag und konnte anschließend eine 30:0-Führung nicht in ein erneutes Break umwandeln - 4:4!

Achterbahnfahrt mit Happy End

Offenbar ein Warnschuss zur rechten Zeit. Der Favorit berappelte sich, ließ bei 5:4 aber drei Satzbälle ungenutzt. Dank einer gewaltigen Rückhand die Linie entlang holte sich Thiem aber wenig später doch noch den verdienten Lohn - auch weil Bedene mit der Vorhand patzte.

In der internen Bilanz hatte es zuvor pari-pari gestanden. Bedene gewann das erste Duell beim Challenger in Irving 2015, Thiem revanchierte sich im selben Jahr mit einem Viersatzsieg in der ersten Runde von Roland Garros.

Auch im zweiten Satz erinnerte die Partie des Öfteren an Thiems Auftaktmatch gegen Evgeny Donskoy: spielerisch überlegen, aber schludrig in der Chancenverwertung. Der 24-Jährige hatte in der Anfangsphase vier Breakbälle liegen gelassen und beim Stand von 3:3 beinahe die Quittung kassiert.

Zitterpartie überstanden

Mit mutigem Serve-and-Volley auf den zweiten Aufschlag zog Thiem den Kopf gekonnt aus der Schlinge, anschließend vergab er aber erneut vier Chancen Bedenes Service zu durchbrechen. Der ehemals für Großbritannien startende Außenseiter hielt mit schnörkellosem Tennis dagegen, weil Bedenes Rückhand beim zweiten Matchball aber ins Aus segelte, durfte Österreichs Nummer eins nach 1:46 Stunden erleichtert die Faust ballen.

Im Viertelfinale trifft Thiem am Donnerstag (Drittes Match nach 13:30 MEZ) auf den griechischen Qualifikanten Stefanos Tsitsipas, der sich überraschend mit 6:3 und 6:4 gegen Richard Gasquet durchsetzte.

von Björn Walter

Mittwoch
03.01.2018, 17:51 Uhr