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Dominic Thiem: "Ich will gar nicht alles ausblenden"

Dominic Thiem wird am Dienstag in der ersten Runde des ATP-500-Turniers in Wien auf Jo-Wilfried Tsonga treffen. Vor dem Auftakt bei seinem Heimturnier zeigt sich der Niederösterreicher hochmotiviert.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 21.10.2019, 16:34 Uhr

Dominic Thiem
© GEPA
Dominic Thiem

von Nikolaus Fink aus der Wiener Stadthalle

Bevor es für Dominic Thiem am morgigen Dienstag das erste Mal so richtig ernst wird, musste sich der Weltranglistenfünfte am ersten Hauptfeld-Tag in den Katakomben der Wiener Stadthalle noch den Fragen der Journalisten stellen - und tat dies in gewohnt entspannter Manier.

Im Vergleich zu den Vorjahren sei er in diesem Jahr mit einem konkreteren Plan in die österreichische Hauptstadt gekommen: "Die Woche war perfekt durchgeplant." Thiem weilt seit Mittwoch in Wien und konnte in der Stadthalle bislang bestens trainieren. In den letzten beiden Tagen habe er die Intensität dann etwas zurückgeschraubt, um am Dienstag voll bereit zu sein.

Der Trubel um seine Person macht dem 26-Jährigen indes noch deutlich weniger aus als in den Jahren zuvor. "Ich will gar nicht alles ausblenden. Meistens hilft das Publikum ja, die paar extra Prozent herauszukitzeln", hofft der Lichtenwörther auf die Unterstützung seiner Landsleute - zumindest am Dienstag darf Thiem sich dieser gewiss sein. Die Stadthalle ist restlos ausverkauft.

Noch kein Sieg gegen Tsonga

Konkreten Spielplan für die Partie gegen Tsonga habe Thiem noch keinen, dieser wird erst relativ kurz vor der Partie erarbeitet werden. Die Stärken des Franzosen seien aber ohnehin bekannt: Aufschlag und Vorhand. "Vor allem, wenn er diese Schläge nacheinander einsetzen kann, wird es gefährlich."

Thiem bekam dies in seiner Karriere bereits zweimal zu spüren. Das letzte Duell mit dem Weltranglisten-36. datiert aus dem Jahr 2016, als Tsonga in Indian Wells klar die Überhand behielt. An das erste Aufeinandertreffen hat Thiem deutlich bessere Erinnerungen - 2013 unterlag der Österreicher in der Stadthalle dem Franzosen erst im Tiebreak des dritten Satzes.

"An diesem Tag verstand ich zum ersten Mal, was für mich möglich ist", schreibt Thiem im Vorwort des Buches vom Ex-Trainer Günter Bresnik, Die Dominic Thiem Methode. Sechs Jahre später steht Thiem auf dem fünften Platz der ATP-Weltrangliste und wird in Wien nach der Absage von Daniil Medvedev sogar topgesetzt sein.

Spielanlage wie in Asien

"Es wäre schon eine große Enttäuschung, wenn es in Wien nicht so läuft", will sich der Lichtenwörther gar nicht erst der Favoritenrolle entziehen. Wie der erste Turniersieg in der österreichischen Hauptstadt gelingen soll? Mit ähnlich aggressivem Tennis wie in Asien, ließ Thiem wissen. Sowohl in Peking (Turniersieg) als auch in Shanghai (Viertelfinale) ging dieses Konzept voll auf.

Der Belag in der Stadthalle sei indes für alles Spieler fair und "ziemlich ident" zu jenem im Vorjahr. "In der Halle wird es aber fast gegen alle Spieler sehr aufschlaglastig werden - so auch gegen Tsonga. Wir servieren beide recht gut", stellt sich Thiem auf ein enges Match ein.

Thiem will am Dienstag ab 17:30 Uhr von Anfang an bereit sein: "Es wird vom ersten Punkt weg richtig hart." Von etwaigen Nebenschauplätzen will sich der French-Open-Finalist bei seinem Heimturnier nicht ablenken lassen. 

Zusammenarbeit mit Muster? "Gerüchte stimmen nicht"

Daher erteilte Thiem einer möglichen Zusammenarbeit mit Thomas Muster bei den French Open 2020 vorerst eine Absage: "Diese Gerüchte stimmen nicht." Prinzipiell wäre der 52-Jährige zwar eine gut vorstellbare Lösung, diesbezügliche Gespräche hätten allerdings noch nicht stattgefunden. 

Denn Thiem will sich in Wien voll und ganz auf das Turnier konzentrieren. Neben den ATP Finals sei das ATP-500-Event das Highlight im Herbst - und der Österreicher hat in der Stadthalle noch eine Rechnung offen. Bislang kam der 26-Jährige noch nie über das Viertelfinale hinaus. In diesem Jahr stehen die Vorzeichen aber vielleicht so gut wie noch nie. Der THIEMstag kann kommen.

Das Einzel-Tableau in Wien

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Montag
21.10.2019, 16:31 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.10.2019, 16:34 Uhr

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