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Dominic Thiem: "Mein Ziel ist es, das Turnier zu gewinnen"

Dominic Thiem ist zurück in Paris. Nach dem verlorenen Endspiel gegen Rafael Nadal im vergangenen Jahr möchte der 25-jährige Österreicher heuer seinen ersten Grand-Slam-Triumph feiern. Eine bisher ausgeglichene Sandplatzsaison lässt zumindest den Kreis der potentiellen Sieger in der französischen Hauptstadt wohl so groß wie seit langem nicht erscheinen.

von Florian Heer
zuletzt bearbeitet: 24.05.2019, 21:13 Uhr

Dominic Thiem greift nicht vor Montag in das Turniergeschehen ein
© Florian Heer
Dominic Thiem

Von Florian Heer aus Paris

Thiem konnte in dieser Saison bereits zwei Trophäen auf der ATP-Tour erringen. Nach dem Masters-Erfolg in Indian Wells verließ er auch das Turnier in Barcelona als Champion.

„Der Sieg in Barcelona hat mir viel Freude bereitet. Madrid war okay und Rom nicht mehr so,“ fasst Thiem seine letzten Sandplatzturniere am Roland-Garros-Medientag zusammen. Die aktuelle Nummer vier der Welt verzichtete in 2019 auch auf einen Start bei einem Turnier direkt in der Woche vor Paris und steckt sich – gut ausgeruht - selbst hohe Ziele.

Turniersieg als Ziel

„Ich habe in den vergangenen drei Jahren hier immer gut gespielt. Letztes Jahr ging es sogar bis Endspiel, was eine besondere Erfahrung war. Ich habe gelernt, auch Kraft zu sparen, um am Ende der zwei Wochen noch mein bestes Niveau abrufen zu können. Dies war im vergangenen Jahr nicht der Fall bei mir und ich möchte es nun besser machen. Mein Ziel ist es, das Turnier zu gewinnen,“ gibt der 13-fache ATP-Turniersieger die Parole aus.

Nadal ist der große Favorit.

Dominic Thiem

„Nadal ist der große Favorit. Djokovic und Federer sind immer mit vorne dabei. Zurzeit spielt auch Tsitsipas sehr gut,“ gibt Thiem den weiteren Kreis der Favoriten auf den Titelgewinn an.

 

Auch Alexander Zverev spielt in seinen Überlegungen eine Rolle. „Ich unterschätze Sascha keineswegs. Er hat gerade in dieser Woche wieder viel besser gespielt. Vielleicht kommt es ihm auch zugute, aufgrund seiner nicht besonders guten Resultate im Vorfeld des Turniers, in diesem Jahr nicht den ganz großen Druck zu verspüren. Allgemein denke ich, dass es spannender wird und mehr Sieger möglich sind als in den vergangenen Jahren.“

Tommy Paul zum Auftakt

Thiem, an Nummer vier gesetzt, trifft in der ersten Runde frühestens am Montag auf den US-Amerikaner Tommy Paul, die Nummer 136 der ATP-Weltrangliste. „Das Level im Herrentennis ist richtig hoch. Es wird von Anfang an richtig schwer“, sagt Thiem.

„Ich kenne Tommy und habe auch einige Matches von ihm gesehen, allerdings nur auf Hartplätzen. Er ist gerade wieder nahe an seinem persönlichen Career-High-Ranking. Es wird sicherlich nicht einfach gegen ihn werden.“ Die beiden werden das erste Mal aufeinandertreffen.

Liebe zum Lenglen und Ruhe im Umfeld

Thiem hat in Paris vorrangig auf dem Court Suzanne Lenglen trainiert und pflegt eine besondere Beziehung zu dem zweitgrößten Platz im Stade Roland-Garros. „Ich liebe diesen Court,“ so Thiem. „Wenn ich wählen dürfte, wo ich das einzige Match meines Lebens bestreiten dürfte, es wäre der Lenglen.“

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Nichtsdestotrotz gab es für den Österreicher nach der Trennung von Günter Bresnik auch einige Nebenkriegsschauplätze. Angesprochen auf etwaige Ruhe in seinem Umfeld entgegnete Thiem: „Ich bin sehr froh, dass vor so einem großen Turnier die Situation mit dem Management gelöst ist. Die ganze Sache hat mich nicht besonders gestört oder belastet im Kopf. Trotzdem gab es viel zu erledigen. Nach langen Turnierreisen musste ich noch viele Dinge abarbeiten, die ich heute wieder abgeben kann. Ich freue mich, dass jetzt alles gut und professionell aufgestellt ist.“

Eine besondere Begegnung gab es schließlich noch auf dem Flur vor dem Presseraum. Thiem verließ ihn, seine Freundin Kristina Mladenovic war auf dem Weg hinein. Zeit für eine kurze Umarmung und einen Kuss blieb beiden aber noch.

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von Florian Heer

Freitag
24.05.2019, 21:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 24.05.2019, 21:13 Uhr

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