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Dominic Thiem nach Nachtschicht bei Australian Open: "Hoffe, dass mir das einen Schub gibt"

Der Zweitrundeneinzug von Melbourne war Schwerstarbeit für den Paris-Finalisten. Jetzt wartet ein australischer Teenie auf Thiem.

von Ulrike Weinrich aus Melbourne
zuletzt bearbeitet: 16.01.2019, 12:22 Uhr

Dominic Thiem erlebte zum Auftakt eine Nachtschicht
© getty pictures
Dominic Thiem erlebte zum Auftakt eine Nachtschicht

Um kurz vor drei Uhr in der Nacht betrat der 25-Jährige den Interviewraum 2 des fast menschenleeren Medienzentrums. Zuvor hatte er sich in den Katakomben bereits ein Küsschen von Freundin Kristina Mladenovic abgeholt.

Thiem mit "unglaublichem Gefühl des Glücks"

Die Belohnung war absolut verdient, denn Thiem überstand beim "Happy Slam" eine heikle erste Mission doch noch unbeschadet.

Kein Wunder, dass der Nachtschwärmer ("Ich spiele gerne spät") danach trotz der fortgeschrittenen Uhrzeit "ein unglaubliches Gefühl des Glücks" empfand. 

Dass er weit nach der Geisterstunde beim 6:4, 6:3, 5:7, 1:6, 6:3 gegen den stets unberechenbaren Franzosen Benoit Paire in der Margaret Court Arena fast noch einen Zweisatz-Vorsprung verspielt hätte, beunruhigte Thiem nicht.

"2017 in Madrid oder 2016 in Acapulco gab es auch immer späte Spiele, da war ich nie vor 4.00 Uhr früh im Bett"

"Der Sieg gibt Selbstvertrauen. Und vielleicht war es sogar besser so, als in drei Sätzen zu gewinnen", sagte der Weltranglistenachte und meinte: "Ich hoffe, das gibt mir einen Schub." Ein willkommener Weckruf in einer australischen Sommernacht gleich zu Beginn - sozusagen.

Im vergangenen Jahr hatte der Lichtenwörther beim ersten Major des Jahres sein Auftaktmatch in drei Sätzen gewonnen - und musste dann in der nächsten Partie gegen den krassen Außenseiter Denis Kudla (USA) über die volle Distanz gehen. 

Jetzt habe er es eben schon zum Start "durchlebt", wie Thiem meinte. Auswirkungen der Nachtschicht befürchtet er allerdings nicht.

Der "Dominator" hat Respekt vor australischem 1,96-m-Teenie

"2017 in Madrid oder 2016 in Acapulco gab es auch immer späte Spiele, da war ich nie vor 4.00 Uhr früh im Bett", berichtete Thiem, der am Mittwoch erst einmal bis 12.00 Uhr am Mittag ausschlafen wollte.

Das Training war für 18.00 bis 19.00 Uhr Ortszeit am Mittwochabend in der Halle geplant, wie Coach Günter Bresnik auf tennisnet-Anfrage mitteilte. 

Und auch die Vorbereitung auf den nächsten Gegner stand auf dem Programm. Gestatten: Alexei Popyrin, 19 Jahre alt, 1,96 Meter groß, Weltranglisten-149., russische Wurzeln, Spitzname "Pop", geboren in Sydney - und in Melbourne einer der Wildcard-Inhaber.

"Ich habe ihn beobachtet. Es ist immer interessant, gegen einen Jungen zu spielen, der mal sehr gut wird", sagte Thiem. Ein paar Videos von Popyrin wolle er sich noch ansehen.

Gewarnt ist der Österreicher auf jeden Fall: Der australische Teenie, der auch schon von Trainer-Guru Patrick Mouratoglou unterstützt wurde, schaltete in der ersten Runde Mischa Zverev aus - in drei Sätzen.

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Thiem Dominic

von Ulrike Weinrich aus Melbourne

Mittwoch
16.01.2019, 12:20 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.01.2019, 12:22 Uhr

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