Streit mit ÖTV - Wolfgang Thiem zieht Spieler aus der Südstadt ab

Einen Tag nach dem Einzug des österreichischen Davis-Cup-Teams in die Finalrunde im November in Madrid kam es zum großen Eklat - Wolfgang Thiem ließ aus Indian Wells nämlich verlauten, dass er seine Spieler aus der Südstadt abziehen wird.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 08.03.2020, 17:57 Uhr

Wolfgang Thiem sagt der Südstadt baba
© GEPA Pictures
Wolfgang Thiem sagt der Südstadt baba

Die Vorfreude auf die erste Finalteilnahme beim Davis Cup sei große, ließ der Österreichische Tennisverband (ÖTV) am Samstagabend noch via Pressemitteilung verlauten. "Madrid, wir kommen!", war da zu lesen. Das stimmt nach dem Erfolg gegen Uruguay in Premstätten natürlich. Die Frage ist nur: Mit wem? Barbara Muhr nämlich, die steirische Verbandspräsidentin, hat es nicht geschafft, mit ihrem "Austrian Tennis Committee" (ATC) an die Spitze des ÖTV zu gelangen.

Was wiederum bedeutet, dass Wolfgang Thiem nicht Sportdirektor werden wird. "Wenn der ÖTV nicht mit mir arbeiten will, will ich auch nicht mehr mit ihm", erklärte Thiem, der derzeit bei seinem Sohn Dominic in Indian Wells weilt, gegenüber der Kronen Zeitung.

Das bedeutet zunächst, dass Thiems Spieler Dennis Novak, Jurij Rodionov und Sebastian Ofner gemeinsam mit ihrem Coach die Südstadt verlassen und ihr Training künftig bei "Better Tennis" in Wien und Traiskirchen absolvieren werden.

Ob es damit zur Machtprobe auch in Sachen Davis-Cup-Aufstellung für Madrid kommen wird, ist ungewiss, gilt jedoch als unwahrscheinlich. Dominic Thiem hat in der jüngeren Vergangenheit oftmals betont, dass er beim Finalturnier auf jeden Fall dabei sein möchte. Wie sich das nun anhand der neuen Situation darstellt, bleibt abzuwarten.

Thomas Schweda, Generalsekretär des ÖTV, äußerte sich in der Kleinen Zeitung jedenfalls optimistisch. "Wir hatten noch am Dienstag in Graz eine Sitzung mit der Mannschaft, in der wir auch über Madrid gesprochen haben", so Schweda. "Und alle haben Ihr Interesse bekundet, dabei zu sein. Und wer die Stimmung in der Mannschaft erlebt hat, kann sich auch nicht vorstellen, dass einer nicht kommt."

Im Vordergrund sollte ohnehin die erstmals fixierte Qualifikation für die Davis Cup Finals in Madrid stehen. Diese Teilnahme ist auch mit einer großen Finanzspritze verbunden - für Verband, aber auch für die Spieler.

von tennisnet.com

Sonntag
08.03.2020, 13:38 Uhr
zuletzt bearbeitet: 08.03.2020, 17:57 Uhr