Endstation Ismaning - Pat Cash und Brandon Nakashima

Mit dem Auftritt beim ATP-Challenger-Turnier in Ismaning kommt die längere Europa-Reise von Pat Cash und Nachwuchs-Ass Brandon Nakashima zu ihrem Ende.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 20.10.2020, 23:02 Uhr

Pat Cash hat im Moment keine Lust auf Australien
© Getty Images
Pat Cash hat im Moment keine Lust auf Australien

Brandon Nakashima ist ein freundlicher junger Mann, der ausgezeichnet Tennis spielen kann. Und der in den vergangenen Woche viel Neues gesehen hat. Schuld daran ist sein Coach: Pat Cash. Der Australier macht mit seinem Schützling in dieser Woche beim ATP-Challenger-Turnier in Ismaning Station, es wird die letzte einer langen Reise sein. Sechs, nein sieben Monate arbeite man schon zusammen, sagt Cash also, während er im T-Shirt bei arg herbstlichen Temperaturen vor dem Halleneingang steht. Und die jüngste Vergangenheit habe man in Europa verbracht. Auf Sand, einem Untergrund, auf dem Nakashima bis zu den French Open kein Turnier bestritten hatte.

Brandon habe viel gelernt, über Land und Leute, auch in kulinarischer Hinsicht. Besonders in Erinnerung geblieben sind Cash aber die Autofahrten durch die kleineren Städte im Süden Frankreichs. Nakashima, der mit den ewig breiten Highways in Florida aufgewachsen ist, habe mit den engen Straßen so seine Probleme gehabt, als Mitfahrer.

Den deutschen Zuschauern sollte der Name Brandon Nakashima seit den diesjährigen US Open ein Begriff sein. Dort spielte der 19-Jährige in Runde zwei gegen Alexander Zverev. Und gewann gegen den späteren Finalisten immerhin einen Ast.

Cash fördert das Doppel-Spielen

„Es war ein recht knappes Match“, blickt Cash in Ismaning zurück. „Zverev hat in einer sehr wichtigen Situation sehr stark aufgeschlagen. Das war mutig von ihm. Wir hatten eine Taktik, und Brandon hat diese angesichts seiner Unerfahrenheit ziemlich gut umgesetzt. Wir waren ganz zufrieden. Und haben ein paar Dinge mitgenommen, an denen wir arbeiten müssen.“

In Ismaning war in Runde eins bereits Schluss im Einzel, Nakashima unterlag dem Italiener Matteo Viola in drei Sätzen. Für Cash keine Überraschung. Der Wimbledon-Champion von 1997 wird nicht müde zu betonen, wie stark das Feld bei der vierten Ausgabe des dortigen Challengers ist.

Im Doppel steht Nakashima mit Sebastian Korda, dem Sohn des ehemaligen Australian-Open-Siegers Petr Korda, noch im Tableau. Doppel zu spielen sei wichtig für seinen Spieler, so Cash, am Volley gäbe es noch einiges zu verbessern.

Mit dem Auftritt in Ismaning ist die Europa-Reise für das Tandem Cash-Nakashima beendet. Wohin es Cash zieht, wird man sehen, er hat nicht nur auch einen US-Pass, sondern auch einen Wohnsitz in London. Nur eines wird in den kommenden Wochen nicht passieren: Dass Pat Cash in seine australische Heimat reist. Mit den dortigen Anti-COVID-19-Maßnahmen ist er nicht einverstanden.  

von Jens Huiber

Mittwoch
21.10.2020, 13:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.10.2020, 23:02 Uhr