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Erste Bank Open: Alcaraz biegt Evans, Murray schockt Hurkacz

Carlos Alcaraz und Andy Murray haben bei den Erste Bank Open 2021 ein Zweit-Runden-Date klargemacht. Während der Erfolg von Alcaraz gegen Daniel Evans nicht überraschend war, haben mit dem Sieg von Murray gegen Hubert Hurkacz nur die wenigsten Beobachter gerechnet. Der Schotte gewann mit 6:4, 6:7 (6) und 6:3.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 25.10.2021, 21:33 Uhr

Andy Murray hat am Montag mal wider alles gegeben
© GEPA Pictures
Andy Murray hat am Montag mal wider alles gegeben

Bei Carlos Alcaraz von Talentproben zu sprechen, verbietet sich mittlerweile fast. Wer gegen Stefanos Tsitsipas bei einem Grand-Slam-Turnier in fünf Sätzen gewinnt, der ist im Männertennis angekommen. Unabhängig vom Alter. Aber gut: Der 18-jährige Alcaraz feierte in Wien eine kleine Premiere auf der ATP-Tour, der Erstrunden-Erfolg gegen Daniel Evans war der erste in der Halle überhaupt. Evans ist ein äußerst vielseitiger Spieler, das Angebot an Schlägen beinhaltet auch einen Slice, der Alcaraz immer wieder vor Probleme stellte, wie der Spanier in seiner Pressekonferenz nach dem 6:4 und 6:3 bereitwillig bekundete.

Das glatte Ergebnis soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass es zwischen Alcaraz und Evans über den Sieger nie Zweifel gegeben hätte. Im zweiten Durchgang führte der erfahrene Brite mit 3:1, Alcaraz holte sich die letzten fünf Spiele im Match. Die Bedingungen in Wien sind nicht allzu schnell, dass Alcaraz mit diesen umgehen kann, hat er schon am Freitagabend gezeigt, als er ein Tiebreak-Turnier in der zweiten, kleineren Halle in Wien gewinnen konnte. Im Endspiel übrigens wieder gegen Tsitsipas.

Murray revanchiert sich an Hurkacz

Die Aufgabe in Runde zwei wird nicht weniger anspruchsvoll. Im Gegenteil. Mit Andy Murray hatte Carlos Alcaraz erst vor kurzem in Indian Wells das Vergnügen, das in erster Linie auf Seiten des Schotten lag, der sich in Kalifornien in drei Sätzen behaupten konnte. Murray konnte seinerseits zum Auftakt in Wien mit Hubert Hurkacz einen Mann bezwingen, den man als ambitionierten Außenseiter sogar auf der Titelrechnung haben durfte. Hurkacz hat in dieser Saison schon den Titel beim Masters-1000-Turnier in Miami geholt, im Moment wäre er für die ATP Finals in Turin qualifiziert. Und nebenbei auch schon zweimal gegen Andy Murray gewonnen.

Murray holte sich den ersten Durchgang mit einem späten Break, im zweiten wehrte er bei 3:3 mehrere Breakchancen von Hurkacz ab. Der Satz wurde im Tiebreak entschieden, Murray führte schnell mit 2:0, musste aber sofort den Konter von Hurkacz akzeptieren. Bei 3:3 wurden erstmals die Seiten gewechselt. Mit einem Rückhand-Volley holte sich Murray das 6:5 und damit seinen ersten Matchball, Hurkacz wehrte mit einem sensationellen Rückhand-Ball auf die Linie ab. Wenige Augenblicke später war es dann Hurkacz, der von einem Vorhand-Fehler von Murray profitierte - und die Kurzentscheidung mit 8:6 gewann. Da waren schon 112 Minuten gespielt.

Im dritten Satz legte Hurkacz mit einem Break vor, Murray schaffte den Ausgleich. Und ging nach zwei leichten Fehlern von Hurkacz sogar mit 4:2 in Führung. Nach 2:35 Stunden Spielzeit holte sich Andy Murray seinen zweiten Matchball. Und legte eine Rückhand ins Aus. Hurkacz fand plötzlich eine Breakchance vor, schlug eine leichte Vorhand seitlich neben die Linie. Murray wehrte eine weitere nach - und holte sich  mit einer Srve-and-Volley-Variante den dritten Matchball. Ein Ass besiegelte den Sieg.

Hier das Einzel-Tableau in Wien

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von Jens Huiber

Montag
25.10.2021, 21:31 Uhr
zuletzt bearbeitet: 25.10.2021, 21:33 Uhr

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