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Erste Bank Open: „Tennis 2 Go“ schon vor Turnierstart ein Schmankerl

Die auf dem Gelände des Wiener Eislaufvereins aufgestellte temporäre Halle war schon am Freitagnachmittag erstaunlich gut besucht.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 22.10.2021, 17:07 Uhr

Frances Tiafoe und Alexei Popyrin hatten am Freitagnachmittag viel Spaß
© privat/tennisnet
Frances Tiafoe und Alexei Popyrin hatten am Freitagnachmittag viel Spaß

Frances Tiafoe ist eine Frohnatur. Der US-Amerikaner wartet zwar noch immer auf den ganz großen Durchbruch auf der ATP-Tour (derzeit liegt er in der Weltrangliste auf Platz 48), dass Tiafoe aber Spaß an seiner Arbeit hat, merkt man in jeder Minute, in der er auf einem Tennisplatz steht. Und da gibt es keinen Unterschied, ob dies nun 225 Minuten sind wie Anfang der Woche in Antwerpen in einem epischen Match gegen Andy Murray, oder nur etwas mehr als 60 Minuten am Freitagnachmittag in der eben erst aufgestellten Halle am Heumarkt.

„Tennis 2 Go“, das ist die neueste Idee der Veranstalter der Erste Bank Open, die in fußläufiger Nähe zum Zentrum Wiens umgesetzt wird. Einfach mal nach der Arbeit ein bisschen Spitzentennis schauen, oder die Mittagspause dazu nutzen, mit KollegInnen nah an die Stars der Szene heranzukommen. Der Zuspruch war schon am Freitag groß, was wiederum auch den Entertainer-Qualitäten von Frances Tiafoe geschuldet war. Nicht, dass die Fans gekommen sind. Sehr wohl aber, dass ziemlich viele bis zu jenem Zeitpunkt geblieben sind, an dem Tiafoe von Cristian Garin abgeklatscht und verabschiedet wurde.

Tiafoe mit Coach Ferreira

Tiafoe hatte Alexei Popyrin als Trainingspartner gebucht, die österreichischen Tennisfans werden sich an den jungen Australier erinnern, er hatte zu Beginn des Jahres 2019 einen von einer Krankheit geschwächten Dominic Thiem bei den Australian Open eliminiert. Allzu ernst haben beide Spieler den Schlagabtausch nicht genommen, gute Ballwechsel wurden dennoch mit dem Applaus der Fans quittiert. Wo gibt es so etwas schon auf der Tour? An der Seite von Frances Tiafoe wirkt übrigens seit geraumer Zeit Wayne Ferreira, dereinst selbst in der absoluten Weltspitze vertreten, von seiner damaligen Wettkampfverfassung aber doch ein klein wenig entfernt.

Am frühen Freitagabend sollte sich das Zeltdach dann so richtig heben, die Red Bull Bassline mit prominenter Besetzung verspricht einige unterhaltsame Stunden. Frances Tiafoe ist dazu nicht eingeladen, zumindest nicht als Spieler. Sollte aber spontan noch ein Hallensprecher gesucht werden: Tiafoe hat sich beim Üben mit Popyrin richtig schön warm geredet.    

von Jens Huiber

Freitag
22.10.2021, 17:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 22.10.2021, 17:07 Uhr