Feliciano Lopez: Madrid bald bis 2031 fix?

Feliciano Lopez, Turnierdirektor der Mutua Madrid Open, über einen zweiten Hauptplatz und die Aussichten seines Events in den kommenden Jahren.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 29.11.2020, 16:11 Uhr

Feliciano Lopez sucht noch einen Reisebegleiter
© Getty Images
Feliciano Lopez

Berlin statt Madrid? Die Schlagzeilen vor wenigen Wochen könnten vor allem eins gewesen sein: ein Druckmittel von Ion Tiriac. Der Eigentümer der Madrid Open mag durch seine angeheizten Spekulationen über einen Umzug etwas Tempo reingebacht haben, eine Vereinbarung über das Sandplatzturnier mit der Stadt Madrid zu verlängern. Denn genau diese Verlängerung steht offenbar kurz bevor. "Wir werden bis 2031 hier Tennis spielen", erklärte Turnierdirektor Feliciano Lopez nun gegenüber marca.com. "Wir werden bald bekanntgeben können, dass diese Vereinbarung mit dem Stadtrat für weitere zehn Jahre unterzeichnet wird."/

Ein deutliches Zeichen hierfür auch: der Plan eines zweiten Hauptstadions. Dieses sei bereits konzipiert, "es wird die wesentlichste Änderung sein", so Lopez. "Alles zielt darauf ab, dass Madrid das beste Turnier der Welt wird." 2022, spätestens 2023 wolle man auch im neuen Stadion spielen.

Wie bereits vor wenigen Tagen bekannt wurde, wird das Turnier bereits 2021 auf zwei Wochen ausgedehnt, als Combined-Event für die Herren und Damen (27. April bis 9. Mai 2021).

Lopez: Paris-Match gegen Nadal als Mutmacher für 2021

Traurig für Lopez: Obwohl er auch 2021 noch auf der Tour spielen will, mit mittlerweile 39 Jahren, wird er als Turnierdirektor nicht in Madrid antreten dürfen. "Es ist bitter, denn es ist das Turnier, das ich am liebsten spielen würde." Angefragt um eine Ausnahmeregelung habe er aber nicht, auch Tommy Haas sei es schließlich in Indian Wells untersagt worden.

Dass er noch mithalten kann, bewies Lopez gerade erst in Paris. Dort hatte er die Ehre, gegen Landsmann Rafael Nadal zu spielen, bei dessen 1000. Sieg wehrte er sich prächtig und verlor nur in drei Sätzen. Ein Mutmacher für die Zukunft. "Ich treibe mich jeden Tag an, um solche Spiele zu bestreiten. Ich konnte ihn an seine Grenzen bringen und fühlte mich konkurrenzfähig gegen die Nummer zwei der Welt - und möglicherweise den Besten in der Geschichte. Das bedeutet mir sehr viel, weil es mir die Hoffnung gibt, ein weiteres Jahr Tennis spielen zu können."

von Florian Goosmann

Sonntag
29.11.2020, 17:32 Uhr
zuletzt bearbeitet: 29.11.2020, 16:11 Uhr