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French Open: Barbora Krejcikova holt sensationell den Titel in Paris

Die Tschechin Barbora Krejcikova hat die French Open 2021 gewonnen. Im Finale bezwang sie Anastasia Pavlyuchenkova mit 6:1, 2:6 und 6:4.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 12.06.2021, 17:34 Uhr

Barbora Krejcikova
© Getty Images
Barbora Krejcikova

Kurz vor Schluss kam Barbora Krejcikova doch noch ins Nachdenken, als sie beim Spielstand von 5:3 im dritten Satz zwei Matchbälle leichtfertig vergab - im Nachsetzen bei eigenem Service aber blieb die Tschechin cool und zog ihr Tennis durch. Zum größten Erfolg ihrer Einzelkarriere!/

Krejcikova war nach kurzem Fehlstart besser ins Spiel gekommen, hatte nach 0:1-Rückstand sechs Spiele in Folge und gemacht gezeigt, warum sie im Finale stand: dank variablem Tennis, toller Defensive und guter Übersicht. Pavlyuchenkova wehrte sich, kam in Durchgang zwei besser ins Spiel, zog ihr aggressiveres Tennis durch und reduzierte die Fehler. Auch ein Griff in die Gummibärchentüte hatte hier womöglich ihr Übriges getan. Kurz vorm Satzausgleich musste sich die Russin allerdings nach einem Ausrutscher im linken Adduktorenbereich behandeln lassen.

Im dritten Satz tauschten beide Spielerinnen früh ein Break aus, beim 3:3 sah es kurzzeitig so aus, als könne nach den zwei glatten Sätzen zuvor noch Spannung aufkommen, am Ende aber spielte Krejcikova zu gut.

Krejcikova tritt damit die Nachfolge von Iga Swiatek an: Die Polin hatte im Herbst 2020 in Paris gesiegt, mindestens ebenso sensationell.

Krejcikova: "Bin einfach verdammt glücklich"

"Ich danke allen, die heute gekommen sind, um uns anzufeuern", sagte Krejcikova nach ihrem Sieg. "Die Atmosphäre war großartig. Ich bin einfach verdammt glücklich."

"Ich bin sicher, dass sie von irgendwo zuschaut", gedachte die 25-Jährige zudem ihrer Lehrmeisterin Jana Novotna, die 2017 verstorben ist. Wimbledonsiegerin Novotna hatte Krejcikova nach dem Ende ihrer Jugendkarriere unter ihre Fittiche genommen. "Sie hat mich die vergangenen Wochen hier durchgebracht."

Krejcokova auch im Doppelfinale

Im Doppel hatte Krejcikova in den vergangenen Jahren bereits zwei Majorturniere gewonnen, im Mixed sogar drei. Im Einzel startete sie erst im vergangenen Herbst so richtig durch und spielte sich von einem Platz außerhalb der Top 100 in die Weltspitze. Am Montag wird sie dank ihres Sieges in Paris auf Platz 15 stehen. Auch für Pavlyuchenkova geht es zurück unter die Top 20.

Ach ja: Im diesjährigen Doppelfinale steht Krejcikova auch noch, hier kann sie am Sonntag das "Double" schaffen und sich (wieder) auf Weltranglistenposition 1 spielen. An der Seite von Katerina Siniakova trifft sie auf Bethanie Mattek-Sands und Iga Swiatek.

Weitere Infos folgen!

von Florian Goosmann

Samstag
12.06.2021, 17:09 Uhr
zuletzt bearbeitet: 12.06.2021, 17:34 Uhr