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French Open: Roger Federer ohne Satzverlust ins Achtelfinale

Roger Federer ist souverän in das Achtelfinale der French Open 2019 eingezogen. Der Schweizer besiegte den 20-jährigen Norweger Casper Ruud mit 6:3, 6:1 und 7:6 (8).

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 31.05.2019, 17:02 Uhr

Roger Federer im Generationen-Duell mit Casper Ruud
© Getty Images
Roger Federer im Generationen-Duell mit Casper Ruud

Von Jens Huiber aus Paris

Roger Federer ist nicht nur eine Legende, der Schweizer ist natürlich auch ein Vollprofi und in der Lage, seinen Reisepass richtig zu lesen. Und also kümmern die Fragen nach seinem Alter Federer wenig, zumindest nach außen hin. Der Umstand, dass er 1999 im selben Tableau gestanden hat wie Christian Ruud, der Vater seines Drittrunden-Gegners 20 Jahre später, hat den 37-Jährigen aber doch zum Schmunzeln gebracht. In erster Linie bedeute das, dass er alt sei, so Federer nach seinem Sieg gegen Oscar Otte.

Die New York Times will nun herausgefunden haben, dass Federer dereinst sogar ein paar Bälle mit Ruud senior geschlagen hat, als Sparringpartner. Christian Ruud kann sich nicht mehr daran erinnern, vielleicht ist er zu sehr mit der Entwicklung der Karriere seines Sohnes beschäftigt. Der wird in Norwegen zuverlässigen Angaben nach bereits als Star gehandelt - als aktuelle Nummer 63 der Welt.

Das erste ganz große Kapitel in seiner persönlichen Heldengeschichte muss der 20-jährige Ruud allerdings noch ein wenig verschieben: Federer setzte sich auf dem Court Suzanne Lenglen mit 6:3, 6:1 und 7:6 durch.

Björn Borg und Stefan Edberg im Publikum

Seine ersten beiden Matches hatte Federer auf dem Court Philippe Chatrier ausgetragen, der Lenglen ist dem Maestro natürlich nicht unbekannt: Hier hatte Federer 2015 sein bis zu diesem Jahr letztes Wettbewerbsspiel in Paris gegen Stan Wawrinka verloren, hier hatte er vor vollen Tribünen am letzten Samstag mit Jeremy Chardy trainiert. Der Unterschied zu jener Einheit am Kids´ Day: diesmal waren auch alle Presseplätze besetzt. Und Björn Borg und Stefan Edberg gabrn dem Maestro die Ehre.

Federer schaute sich seinen Gegner also sechs Spiele lang an, chippte dann bei Breakball einen Return kurz ins Feld, Ruud rückte auf und schaute Sekundenbruchteile später dem 3:4 hinterher. Satz eins in 35 Minuten an Federer. Den zweiten begann der Youngster ambitioniert, Federer ließ indes nichts zu, sprintete oft seinen zweiten Aufschlägen hinterher, ging nach insgesamt 66 Minuten Spielzeit mit 2:0-Sätzen in Führung.

Federer nun entweder gegen Mayer oder Mahut

Casper Ruud ließ sich gewissermaßen nicht irritieren, verfolgte weiter seinen Matchplan. Der bestand darin, Federer auf der Rückhand zu halten und dann mit dem Inside-In-Vorhandschuss den Punkt zu machen. Das funktionierte manchmal, viel öfter aber fabrizierte der Norweger einen Fehler. Oder Federer kürzte die Punkte mit Netzangriffen ab.

Immerhin: Zu Beginn des dritten Durchgangs gelang Ruud das erste Break, Federer gelang umgehend Comeback. Ein Tiebreak musste die Entscheidung bringen. Federer schaffte as erste Mini-Break zum 3:1, legte vor dem Seitenwechsel aber eine Vorhand ins Aus. Gleichstand nach sechs gespielten Punkten. Aber auch den Vorteil zum 5:3 gab der Champion von 2009 wieder aus der Hand, vergab nach 126 Minuten seinen ersten Matchball. Stattdessen erspielte sich Ruud einen Satzball. Die vierte Chance aber nutzte Roger Federer, ging nach 2:11 Stunden als Sieger vom Platz.

Federers erklärtes Ziel vor seiner Rückkehr zu den French Open war das Erreichen des Achtelfinales. Dies ist im mit dem Erfolg gegen Casper Ruud geglückt. Und die Aussichten in der vierten Runde sind für den Schweizer nicht schlecht: er trifft auf den Sieger der Partie zwischen Nicolas Mahut und Leonardo Mayer.

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von Jens Huiber

Freitag
31.05.2019, 17:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 31.05.2019, 17:02 Uhr

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