Gamegewinn für falsche Spielerin - Unglaubliche Fehlentscheidung sorgt für Aufsehen

In der ersten Runde des WTA-250-Turniers in Bogota zwischen Astra Sharma und Giulia Gatto-Monticone kam es zu einer unfassbaren Fehlentscheidung. Schiedsrichter Luis David Armenta Castro verlor während eines Games die Übersicht über den Spielstand und sprach der falschen Akteurin den Spielgewinn zu.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 08.04.2021, 17:02 Uhr

Astra Sharma verlor in Bogota in der ersten Runde
© Getty Images
Astra Sharma musste eine unglaubliche Fehlentscheidung verdauen

Für gewöhnlich würde eine Begegnung zwischen Astra Sharma (AUS) und Giulia Gatto-Monticone (ITA) in der ersten Runde eines WTA-250-Turniers auf begrenztes Interesse stoßen. In Bogota war aber alles anders, hauptverantwortlich dafür zeigte sich jedoch keine der beiden Spielerinnen. Vielmehr war es Schiedsrichter Luis David Armenta Castro, der mit einer unglaublichen Fehlentscheidung für Aufsehen sorgte.

Was war passiert? Im dritten Satz landete beim Stand von 1:1 und 0:30 aus der Sicht Gatto-Monticones ein Ball der aufschlagenden Italienerin knapp im Aus. Armenta Castro kletterte von seinem Schiedsrichterstuhl hinunter und bestätigte den Out-Ruf des Linienrichters. Vermeintlich hätte Sharma nun also drei Breakbälle vorfinden sollen, stattdessen gab der Unparteiische aber einen falschen Spielstand bekannt: 30:15 hieß es plötzlich für Gatto-Monticone.

Sharma nach Fehlentscheidung ohne Spielgewinn

Während in der TV-Grafik also das korrekte Zwischenergebnis 0:40 angezeigt wurde, ging Armenta Castro von einem 30:15-Vorsprung für die Aufschlägerin aus. Zwei Punkte später hätte Sharma nach einem Vorhandfehler ihrer Kontrahentin eigentlich das Break geschafft, stattdessen ging der Spielgewinn einen Punkt darauf fälschlicherweise an Gatto-Monticone.

Beiden Spielerinnen war die Verwirrung anzusehen, die benachteiligte Sharma begab sich zunächst aber in keine Diskussion mit dem Schiedsrichter. Die Weltranglisten-134. verlor allerdings die nächsten vier Spiele und somit auch das Match. Nach ihrer Erstrundenniederlage äußerste sie sich dann aber auf Twitter noch zu den Vorkommnissen.

"Meine Gegnerin und der Schiedsrichter behaupteten, dass ich drei drei Fehler gemacht hätte. Und da ich mich nicht erinnern konnte, wie ich die Punkte gewonnen hatte, durfte ich das Spiel nicht verzögern. Ich war verwirrt und bat sie, mit dem Linienrichter zu sprechen, der zumindest drei ihrer Bälle zu weit gesehen hatte. Er sagte, dass sie ausgetauscht wurden", schrieb die Australierin.

Keine Stellungnahme der WTA

Am Tag darauf legte Sharma nach. Sie habe gewusst, dass etwas falsch sein müsse, aber habe genauso wenig wie Armenta Castro die Punkte rekonstruieren können. Ein Videostudium sei zudem ebenfalls nicht möglich gewesen. "Ich habe mich wirklich hiflos und dumm gefühlt", konstatierte die 25-Jährige.

Besonders echauffierte sich Sharma über die Aussagen der Turnierleiterin Cristina Romero: "Der Supervisor sagte mir, ich sollte eine Lektion lernen und mich in Zukunft mehr auf das Ergebnis konzentrieren als auf Tennis. Meine Verwirrung ist keine Entschuldigung." Von Seiten der WTA gab es bis dato noch kein Statement zu diesem Vorfall.

von Nikolaus Fink

Donnerstag
08.04.2021, 17:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 08.04.2021, 17:02 Uhr