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Goran Ivanisevic über Novak Djokovic: "Der einzige, der Kalender-Grand-Slam schaffen kann"

Goran Ivanisevic hat in einem Interview das Battle zwischen Rafael Nadal und Novak Djokovic Revue passieren lassen und sprach über die Chancen seines Schützlings, in diesem Jahr gleich vier Grand-Slam-Titel zu holen. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 16.06.2021, 13:40 Uhr

Goran Ivanisevic traut Novak Djokovic so einiges zu
Goran Ivanisevic traut Novak Djokovic so einiges zu

Und wieder war es der ewige Novak Djokovic, der ewige Kämpfer, der ewige Beißer, der wie so oft in seiner Karriere einen deutlichen Rückstand wettmachen und im Endspiel der French Open 2021 seinen erst zweiten Titel am Bois de Bolougne erringen sollte. Damit ist es der bereits zweite Major-Titel für den Serben in der laufenden Saison - die Chance auf den historischen "Kalender-Grand-Slam", sie lebt. 

Die Chance kennt auch Goran Ivanisevic, der gegeüber Tennis Majors erklärte: "Es ist schon lange her, dass ich gesagt habe, dass Djokovic der einzige Spieler ist, der einen Grand Slam im Kalenderjahr erreichen kann: ob das passieren wird oder nicht, weiß Gott, aber wenn es jemand schaffen kann, dann ist es Novak", erklärte der Übungsleiter des 19-fachen Champions. 

Djokovic in Mallorca

Nun geht es für Ivanisevic an der Seite von Djokovic erst einmal nach Mallorca, wo die Vorbereitung auf Wimbledon, welches bereits in zwei Wochen seinen Start finden wird, beginnt: "Novak Djokovic kennt seine Ziele. Am Mittwoch geht es nach Mallorca, und danach nach London. Dieser Titel wird ihn nur noch motivierter machen", erklärte Goran Ivanisevic. Trotz der anstrengenden French Open werde er fit sein - denn "er muss" ja schließlich. 

Dass es in Roland Garros bereits im Halbfinale zum historischen Erfolg über den 13-fachen Sieger Rafael Nadal kam, hätte Djokovic in der Vorbereitung auf das Endspiel gegen Stefanos Tsitsipas keineswegs gestört, wie Ivanisevic erklärte: "Novak ist außergewöhnlich professionell. Hätte er das Finale verloren, hätte ein Sieg gegen Rafa nichts bedeutet. Ja, es war ein schönes Gefühl, Rafa bei den French Open zu schlagen, aber das muss man nach einer Stunde vergessen." 

Djokovic dominiert Nadal

Das Spiel gegen den Spanier sei unterdessen eine Meisterleistung seines Schützlings gewesen - obwohl die Anzeichen zunächst auf eine Wiederholung des Endspieles aus 2020 deuteten, in welchem der Serbe Nadal klar in drei Sätzen unterlag. "Aber dieses Mal war es so, als ob Novak sich selbst zurückgesetzt hätte, als er im ersten Satz 0:5 hinten lag. Er hat sich fast in den Satz zurückgekämpft und ich wusste, dass wir ein ganz anderes Match sehen würden. Was im zweiten, dritten und vierten Satz passierte: Ich habe Rafa noch nie so machtlos in Roland-Garros gesehen. Ich habe das Gefühl, dass Novak den dritten Satz früher hätte gewinnen können, aber insgesamt war sein Tennis perfekt", zeigte sich der Kroate sichtlich beeindruckt. 

Dabei habe Djokovic im neuerlichen Aufeinandertreffen mit Nadal auf eine andere Taktik gesetzt, wie Ivanisevic erklärte: "Er war bereit, 20 Stunden auf dem Platz zu bleiben, wenn es das ist, was es zum Sieg braucht. Im Finale 2020 tauchte Novak nicht auf, er versuchte immer wieder, die Punkte zu verkürzen. Dieses Mal war er bereit, zu rennen und zu laufen, er war auf einen körperlich zermürbenden Kampf vorbereitet."

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von Michael Rothschädl

Mittwoch
16.06.2021, 15:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.06.2021, 13:40 Uhr

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