Tolle Aufholjagd in Rotterdam, auf den Spuren einiger Legenden

Beim Heimturnier in Rotterdam bot der 25-jährige Lokalmatador Tallon Griekspoor den Zuschauern einen echten Krimi mit Happy End. Siege nach klarem Rückstand und abgewehrten Matchbällen, hier einige, die uns in Erinnerung geblieben sind.

von Armin Leiter
zuletzt bearbeitet: 08.02.2022, 19:56 Uhr

Der Niederländer Griekspoor schaffte in Rotterdam vor heimischen Publikum gegen Aslan Karatsev etwas, das nicht alle Tage vorkommt. 2:6 und 2:5 lag er bereits zurück, im dritten Satz wehrte er bei 4:5 aus seiner Sicht 2 Matchbälle ab und sicherte sich den Sieg im Tiebreak dann mit einem 7:0. Diese Siege vergisst man so schnell nicht, einige dieser emotionalen Achterbahnfahrten aus der Vergangenheit, auch mit deutscher Beteiligung, hier im Rückblick.

Mischa Zverev sah in der ersten Runde in Miami 2019 gegen Nicolas Kuhn lange kein Land, 4:6 und 2:5 hier der Zwischenstand. Nach 8 abgewehrten Matchbällen und einem 7:5 in Satz 2 musste Kuhn beim Stande von 2 zu 2 im dritten Satz letztlich leider aufgeben und Zverev war eine Runde weiter.

Comeback-Siege der grossen Vier

Die Big Four haben uns in ihrer Ära auch einige dieser speziellen Partien beschert, Roger Federer zum Beispiel bei den Australian Open 2020 gegen Tennys Sandgren aus den USA. Im Viertelfinale wehrte der Schweizer gleich 7 Matchbälle ab, ehe er noch mit 6:3 im fünften Satz siegte und ins Halbfinale einzog.

Federer selbst war aber auch zweimal der leidtragende Spieler in ähnlichen Situationen, beide Male gegen Novak Djokovic und bei Grand Slams. ImHalbfinale der US Open 2011 sowie im Finale von Wimbledon 2019 schaffte es der Serbe, Federer  nach 40:15 Führung noch zu breaken und den Spielen noch eine Wende zu geben. Beide Partien gehören wohl zu den Klassikern der letzten 10 Jahre, das Finale von 2019 endete dann erst mit 13:12 im Entscheidungssatz.

Rafael Nadal sorgte bei den ATP Finals 2019 für ein ähnliches Highlight, als er Daniil Medvedev  nach 6:7, 6:3 und 1:5 Rückstand und einem abgewehrten Matchball noch mit 7 zu 6 im dritten Satz schlug. Allerdings war dies am Ende zwar ein Match mit vielen tollen Ballwechseln, aber ohne besonderen Mehrwert, schieden doch beide Spieler am Ende nach der Gruppenphase aus.

Dubai 2017, der Augsburger Philipp Kohlschreiber vergab gegen die damalige Nummer 1 im Herrentennis, Andy Murray, im Tiebreak gleich 7 Matchbälle, allein 38 Punkte wurden in diesem gespielt, 20:18 das Ergebnis. Besonders in Erinnerung bleibt hier der Ball bei 8 zu 9 aus Murray´s Sicht, die Reaktion Kohlschreibers sagt hier schon alles. Am Ende stand dann ein 6:1 von Murray in Satz Nummer drei.

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von Armin Leiter

Dienstag
08.02.2022, 19:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 08.02.2022, 19:56 Uhr

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