"Hast du einen italienischen Opa?" Journalist will Alexander Zverev nach Italien holen

Nach seinem Turniersieg beim ATP-Turnier in Madrid sorgte ein italienischer Journalist für einen Lacher. Alexander Zverev indes kritisierte das angeblich mangelnde Interesse an ihm in Deutschland.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 11.05.2021, 17:32 Uhr

Alexander Zverev
© Getty Images
Alexander Zverev

Alexander Zverev hat beim ATP-Masters-Turnier in Madrid eine seiner besten Tenniswochen hingelegt: Dem Viertelfinalsieg über Rafael Nadal folgte einer über Dominic Thiem und am Ende der Finaltriumph über Matteo Berrettini. Zverev heimste damit seinen vierten Masters-Titel ein - und dürfte sich damit auch bei den French Open in den Favoritenkreis gespielt haben./

Zu Irritationen kam es allerdings in der anschließenden Pressekonferenz. Zverev wurde von einem italienischen Journalisten auf das angeblich mangelnde Interesse der deutschen Presse an ihm angesprochen. "Hast du eventuell einen italienischen Großvater", fragte also Ubaldo Scanagatta von ubitennis.com. "Wir sind sehr an dir interessiert. Wenn du eine Chance auf einen italienischen Pass hast, komm bitte, spiele für uns."

Zverev lachte. Er beantworte das lieber nicht, sagte er. "Ich will da keine Story draus machen. Aber vielen Dank für die Einladung."

Dem internationalen Teil der virtuellen Presserunde folge der deutsche - Fragen gab's hier jedoch keine (mehr). Was Zverev irritierte: "Gar nichts? Ich habe grade ein Masters-Turnier gewonnen und es kommt keine Frage auf Deutsch? Da sieht man's, die Deutschen interessieren sich nicht für mich", sagte Zverev und verschwand.

Zverev relativiert: "Telefongespräche mit der deutschen Presse"

In Rom, wo er in dieser Woche erneut am Start ist, relativierte er jedoch seine Aussage. "Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich es nicht gesagt", so Zverev über die Schlagzeilen nach seiner Kritik. "Ich habe da nicht nachgedacht. Viele Leute haben das Spiel in Deutschland im TV geschaut, ich hatte danach auch einige Telefongespräche mit der deutschen Presse."

Zverevs Verhältnis zur Presse war allerdings tatsächlich nicht immer das einfachste, Interviews mit ihm schwierig zu bekommen. Zverev sollte zu Beginn seines Aufstiegs zudem vor allem international vermarktet werden, die deutsche Tennislandschaft schien seinem Ex-Manager Patricio Apey zweitrangig. Mittlerweile scheint man Deutschland allerdings wieder stärker auf dem Schirm zu haben. Zurecht übrigens: Auch wir von tennisnet.com durften uns in der Madrid-Woche über großes Interesse an der Berichterstattung über Zverev freuen.

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Dienstag
11.05.2021, 17:32 Uhr
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