Julia Grabher nur knapp am größten Turniersieg vorbei

Die noch junge Vorarlbergerin verliert das Finale des internationalen Damenturniers in Deutschland mit 5:7 im dritten Satz.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 21.08.2016, 00:54 Uhr

Julia Grabher

Mit nur einem Satzverlust im Turnierverlauf hatte sie, bei ihrem zweiten Semifinale bei einem 25.000-US-Dollar-Event, das bis dato größte Endspiel ihrer jungen Karriere erreicht . Mit dem größten Triumph ist es allerdings vorläufig nichts geworden: Julia Grabher hat das Titelmatch beim ITF-Damenturnier in Leipzig am Sonntagnachmittag hauchdünn verloren, die 20-jährige Dornbirnerin (WTA 317) musste sich der noch 16 Jahre alten russischen Qualifikantin Olesya Pervushina (WTA 611) nach 2:33-stündigem Fight mit 6:7 (4), 6:3, 5:7 beugen. Die rot-weiß-rote Zukunftshoffnung kann sich dennoch mit 2091 US-Dollar an Preisgeld, 30 WTA-Zählern und einem Sprung in der Weltrangliste auf einen Platz um 280 trösten.

Kampfgeist gegen Top-Juniorin unbelohnt

Mit Pervushina stand Grabher freilich nicht nur einfach eine Qualifikantin gegenüber, sondern vielmehr ein riesiges Talent, das im Juni die Spitze der Jugend-Weltrangliste erklommen hatte und in dieser immer noch den zweiten Platz einnimmt. Dennoch hielt die junge Österreicherin toll dagegen, machte im ersten Satz einen 2:5-Rückstand mit Doppelbreak - nach der Abwehr von nicht weniger als sechs Satzbällen - wett, zog aber im Tiebreak den Kürzeren. Im zweiten Durchgang ließ sich Grabher eine rasche 2:0-Führung, trotz zwischenzeitlich vier Gamebällen von Pervushina zum 3:3, bis zum Schluss nicht mehr wegnehmen. In der Entscheidung lag sie bei 2:1 kurz mit Break vorne, geriet darauf mit 2:4 in Rückständ, kämpfte sich nochmal heran, ein Aufschlagverlust im letzten Game bedeutete schließlich jedoch die Niederlage.

"Viel Positives": Grabher "im Großen und Ganzen zufrieden"

"Natürlich ist die knappe Niederlage heute sehr bitter", gab Grabher gegenüber tennisnet.com zu. "Denn wenn man im Finale steht, dann will man schon auch gewinnen. Dennoch kann ich im Großen und Ganzen zufrieden sein und sicher viel Positives aus dieser Woche mitnehmen, ich habe einige gute Spielerinnen geschlagen." Überrascht habe sie der Finaleinzug trotz ihrer jüngsten zwei Auftaktniederlagen nicht, "weil ich schon wusste, dass ich eigentlich das Zeug dazu habe, auch so ein Turnier zu gewinnen. Ich habe ja auch schon Spielerinnen geschlagen, die ein 25er gewonnen haben. Klar waren die zwei Auftaktniederlagen nicht wirklich gut von mir, aber ich habe dort zwei Mal gegen eine gute Spielerin verloren." Nach dem nur so knapp verpassten Turniersieg ging es für Grabher umgehend nach Hause, da am Montag die Anreise zum nächsten Event, dem gleich hoch dotierten im italienischen Bagnatica, erfolgt. Dort spielt sie am Dienstag gegen die drittgelistete Rumänin Alexandra Cadantu (WTA 257), die bereits die Nummer 59 der Welt war. Der weitere Turnierplan steht noch nicht fest.

Hier die Ergebnisse und Spielpläne aus Leipzig.

Hier die Ergebnisse, Auslosungen und Spielpläne aus Bagnatica.

von tennisnet.com

Sonntag
21.08.2016, 00:54 Uhr