Jetzt fix: WTA-Tour kommt nach Pörtschach

Österreich bekommt ein zweites WTA-Turnier neben den Upper Austrian Open in Linz: Ab dem 31. August werden die Frauen in Pörtschach bei einem mit 125.000.- US Dollar dotierten Event aufschlagen.

von APA
zuletzt bearbeitet: 05.08.2020, 16:37 Uhr

So hat es 2008 in Pörtschach ausgesehen
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So hat es 2008 in Pörtschach ausgesehen

Jahrelang hatte das Damen-Tennis in Österreich zwei WTA-Turniere fix im Kalender. Gehalten hat sich nur das Upper Austria Ladies in Linz. Das Hallenturnier auf der Gugl feiert im Herbst seine 30. Auflage. Zuletzt war bis 2015 in Bad Gastein ein WTA-Freiluft-Turnier in der Alpenrepublik zu Gast, nun will man in Pörtschach aus der Not eine Tugend machen und ein langfristiges Turnier veranstalten.

Hintergrund für diese kurzfristige Chance ist die Absage der Qualifikation für die US Open, da unmittelbar vor dem Grand-Slam-Turnier das Großturnier aus Cincinnati (ATP und WTA) nach Flushing Meadows verlegt wurde. "Die US Open haben der WTA und der ATP Geld gegeben, um Veranstaltungen statt der Qualifikation auszutragen", berichtete der im WTA-Tour-Board sitzende Peter-Michael Reichel am Mittwoch.

"Wir unterstützen die Kärntner und auch die Prager, die ein zweites Turnier machen", sagte der in der Schweiz lebende Oberösterreicher. Genaue Zahlen wollte er nicht nennen, es handelt sich aber um eine Unterstützung des Preisgeldes.

Spielort Werzer-Stadion 

Warum Spielerinnen aus den Top 100 nicht antreten können, liegt auf der Hand. Es geht um jene Damen, die normalerweise nicht im Grand-Slam-Hauptfeld stehen. "Das Ganze ist ein Ersatz der Qualifikation, nicht des Hauptfeldes", präzisiert der 67-jährige Reichel. Vorstellbar dennoch, dass einige Spielerinnen, die auf den Trip in die USA verzichten, nach Kärnten kommen. Zuletzt hatte die Russin Anastasia Pavlyuchenkova ihren Start in New York City abgesagt.

Die Veranstalter des WTA 125K-Turniers, das mit 125.000 Dollar dotiert sein wird, wollen am Donnerstagnachmittag in einer Pressekonferenz über Einzelheiten informieren. Das Turnier ist, zumindest dieses Jahr, eigentlich ein Challenger. "Sie wollen auch weitermachen, auch wenn die Unterstützung von der WTA nicht mehr da ist. Das ist der Plan", verriet Reichel.

Die Location Werzer-Stadion am Wörthersee hatte Reichel seinerzeit in den 90er-Jahren selbst entwickelt und dank finanzieller Unterstützung von Stadt und Land auch das Stadion modernisiert. Pörtschach wurde dann Schauplatz mehrerer Davis-Cup- und Fed-Cup-Länderkämpfe sowie später auch eines ATP-Turniers. Die letzte Auflage gewann Nikolay Davydenko im Jahr 2008.

von APA

Mittwoch
05.08.2020, 16:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 05.08.2020, 16:37 Uhr