John Newcombe hat Zweifel an Nick Kyrgios´ Körper

Die australische Tennis-Legende John Newcombe sieht große Probleme auf seinen hochbegabten Landsmann Nick Kyrgios zukommen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 07.12.2019, 09:17 Uhr

Zuletzt öfter in der Zuschauerrolle: Nick Kyrgios
© Getty Images
Zuletzt öfter in der Zuschauerrolle: Nick Kyrgios

Nick Kyrgios hat sich im Grunde den gesamten Herbst freigenommen: Eine Partie beim Laver Cup, die er gegen Roger Federer im Match-Tiebreak verlor. Danach noch ein Match in Zhuhai, wo Kyrgios gegen Andreas Seppi den Kürzeren zog. Das war´s auf der ATP-Tour, der 24-jährige Australier erklärte sich aufgrund einer Schulterverletzung für nicht spielfähig, Veranstalter, die mit dem Namen Kyrgios für ihre Turniere geworben hatten (wie etwa die Erste Bank Open in Wien) schauten durch die Finger.

Das Comeback gab der Mann aus Canberra beim Davis-Cup-Finalturnier in Madrid, wo Kyrgios zwei Pflichtsiege gegen den Belgier Steve Darcis und Alejandro Gonzalez aus Kolumbien einfuhr. Schon wieder mit leichten körperlichen Problemen. Ein Umstand, der auch die australische Tennis-Legende John Newcombe ins Grübeln kommen lässt.

Kyrgios muss lernen, seine Klappe zu halten

„Es muss einem schon Sorgen machen, dass er immer wiederkehrende Verletzungen hat, besonders an den Gelenken“, erklärte Newcombe, der während seiner Karriere sieben Grand-Slam-Titel im Einzel gewinnen kommen, gegenüber dem Portal The Age. „Beim Davis Cup hat Nick nur vier Sätze im Einzel gespielt und seine Schulter hat sich gleich wieder gemeldet. Und wenn man eine Verletzung wie diese hat, ist es schwierig, viel zu trainieren. Wenn wir auf die Australian Open schauen - fünf Sätze sind eine große Herausforderung für Nick.“

Das Jahr 2020 wird Kyrgios, derzeit auf Position 30 in der ATP-Weltrangliste platziert, in Brisbane beim ATP Cup beginnen, als australische Nummer zwei hinter Alex de Minaur und in einer Gruppe mit Deutschland, Kanada und Griechenland. Danach hat er für das Einladungsturnier in Kooyong genannt.

Neben seinen körperlichen Problemen muss Nick Kyrgios, der in der abgelaufenen Saison die 500er-Events in Acapulco und Washington für sich entschieden hat, auch eine andere Aufgabe bewältigen: nämlich sein Verhalten auf dem Platz zu kontrollieren. Der Kyrgios spielt auf Bewährung, würde bei der nächsten Verfehlung eine 16-wöchige Zwangspause aufgebrummt bekommen. „Ich kann nicht für ihn sprechen“, so Veteran Newcombe. „Aber wenn ich es wäre, würde mich diese mögliche Sperre belasten. Aber er muss wohl einfach lernen, seine Klappe zu halten.“

von tennisnet.com

Samstag
07.12.2019, 17:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 07.12.2019, 09:17 Uhr