Kim Clijsters über die Luftqualität bei den Australian Open: „Es ist wichtig, dass die Spieler gesund bleiben“

Die ehemalige Nummer eins der Welt, Kim Clijsters, sprach bei einem Medientermin in ihrer Akademie in Bree am Mittwoch über die aktuelle Situation in Melbourne, ihr Comeback im März und stellte ganz nebenbei noch ihren neuen Coach vor.

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 18.01.2020, 12:18 Uhr

Kim Clijsters über die schlechten Luftverhältnisse bei den Australian Open
Kim Clijsters über die schlechten Luftverhältnisse bei den Australian Open

Vergangenen Dienstag war dann wohl dem letzten Zweifler klar, dass die Buschbrände auch erhebliche Auswirkung auf die Australian Open haben. In der ersten Qualifikationsrunde war die Slowenin Dalia Jakupovic auf dem besten Wege, ihrem Ziel vom Einzug ins Hauptfeld der Australian Open ein Stückchen näher zu kommen. Doch dann brach die Slowenin plötzlich zusammen, kniete röchelnd am Boden und konnte schlussendlich das Match nicht zu Ende spielen. Der Grund: Die katastrophalen Luftbedingungen in der australischen Metropole.

Nachdem bereits unter anderem Elina Svitolina, Steve Darcis und Gilles Simon ihr Unverständnis öffentlich zum Ausdruck gebracht hatten, reihte sich nun auch eine ehemalige Nummer eins in diese Diskussion ein. Die Rede ist von der Belgierin Kim Clijsters. Auch sie versteht nicht, wie Spiele unter diesen prekären Bedingungen stattfinden können: „Wenn es nicht möglich ist zu spielen, dann ist das so. Das kann man nicht umgehen oder ignorieren. Sie können die Matches verschieben, aber das wird die Luftqualität nicht verbessern.“

Gesundheit der SpielerInnen ist am wichtigsten

Natürlich gäbe es dieses Problem auf dem Centre- und den Show-Courts nicht, aber „man kann kein ganzes Event nur auf den Plätzen, die überdacht sind, spielen.“ Als aktive Athletin würde Clijsters nach eigenen Angaben den Dialog suchen: „Wäre ich in Melbourne am Start, würde ich diese Dinge lautstark ansprechen und mit dem Board und den Veranstaltern über mögliche Lösungen sprechen. Es ist eine schwierige Situation, die man nicht kontrollieren kann.“ Das wichtigste für Clijsters sei die Gesundheit der SpielerInnen.

Über die Charity-Maßnahmen rund um die ATP-Events in Australien zeigte sich die 36-Jährige indes erfreut: „Tennis ist ein Sport, bei dem immer alle gut zusammengerückt sind, um Geld für eine gemeinnützige Sache zu sammeln.“  Sollten sich die Verhältnisse verbessern, ist auch Clijsters für eine planmäßige Durchführung der Australian Open. „Alle lieben die Australian Open, wir müssen nur sichergehen, dass die AthletInnen sicher und gesund bleiben.“

Clijsters nutzte diesen Pressetermin auch, um den Trainer vorzustellen, mit dem sie ihr Comeback realisieren möchte. Im März wird die Belgierin ihre Rückkehr auf der Tour feiern, unterstützen wird sie dabei ab sofort der Holländer Fred Hemmes Jr. In ihrer Zeit als Expertin auf der WTA Tour hatte Clijsters immer im Hinterkopf, dass sie noch immer eine Spielerin sein könnte – ein Gedanke, der dazu führte, dass es die 4-fache Grand Slam Siegerin jetzt noch einmal wissen will. Denn sie liebe es, der jungen Garde zuzusehen und würde selbstverständlich noch einmal gerne gegen sie antreten.

von Michael Rothschädl

Samstag
18.01.2020, 18:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 18.01.2020, 12:18 Uhr