Laver Cup: John McEnroe hofft auf heiße Spieler

Auch bei der dritten Ausgabe des Laver Cups geht die Weltauswahl unter Kapitän John McEnroe als Außenseiter ins Rennen. Unterschätzen sollte man John Isner und Co. allerdings nicht.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 19.09.2019, 14:40 Uhr

John McEnroe und Milos Raonic am Mittwoch in Genf
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John McEnroe und Milos Raonic am Mittwoch in Genf

Der Mittwoch stand in Genf auch im Zeichen der Kontaktaufnahme mit den Fans, alle zwölf Spieler plus die beiden Kapitäne plus der Namenspatron Rod Laver standen für Fotos und Autogramme zur Verfügung, im feinen Zwirn und mit entsprechenden Einstecktüchern in der linken Brusttasche: Die Europäer in Blau, die Weltauswahl in Rot, das ist schließlich auch schon über die Jahre im Ryder Cup gelernt (auch wenn dort die USA und nicht der gesamte Rest der Welt gegen Europa antritt).

Eben dort hat das paneuropäische Team zuletzt zumeist auch sehr gut abgeschnitten, 2018 in der Nähe von Paris etwa. Die Ausgangssituation ist im Golf aber bei weitem nicht so eindeutig wie im Tennissport. Denn wenn die Wettspiele am Freitag in Genf beginnen, dann ist die Equipe um Rafael Nadal und Hausherr Roger Federer ganz klarer Favorit. John Isner ging sogar so weit, die Mannschaft als die beste aller Zeiten zu bezeichnen - und das, obwohl die aktuelle Nummer eins der Welt, Novak Djokovic, in diesem Jahr gar nicht am Start ist.

McEnroe bringt den Faktor Glück ins Spiel

Isner ist der bestklassierte Spieler des Gastteams. Und hat einen genauen Plan. „Wir haben viele Spieler mit großer Power“, nahm die Nummer 20 der Welt Bezug etwa auf Nick Kyrgios, Milos Raonic und natürlich sich selbst. „Unsere Gegner haben die besten Grundlinienspieler der Welt, wir haben die Fähigkeit, die Punkte schnell zu beenden. Und das müssen wir auch tun.“

Teamchef John McEnroe sieht das ganz ähnlich. „Meine Spieler sind sehr gefährlich“, sagte die US-amerikanische Legende am Mittwoch. „Das wird kein Abnützungskampf, hier wird alles schneller entschieden. Wir haben Jungs, die jedem Gegner den Schläger aus der Hand nehmen können. Der Schlüssel wird sein, im richtigen Moment heißzulaufen.“ Bei aller Vorbereitung und Freude auf den Wettkampf darf eine Komponente allerdings auch nicht unterschätzt werden. „Vielleicht haben wir auch etwas Glück. Im letzten Jahr gab es vier Begegnungen, in denen wir Matchbälle hatten und die wir noch verloren haben.“

Am ersten Tag allerdings schicket McEnroe noch keinen seiner Kanoniere auf den Court in Genf: Denis Shapovalov wird gegen Dominic Thiem eröffnen, danach spielt Jack Sock gegen Fabio Fognini. Sock and Shapovalov werden am Freitag auch gemeinsam das Doppel bestreiten, gegen Lokalmatador Roger Federer und Alexander Zverev. Davor misst sich Taylor Fritz noch mit Stefanos Tsitsipas.

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Donnerstag
19.09.2019, 17:20 Uhr
zuletzt bearbeitet: 19.09.2019, 14:40 Uhr