"Nimmt viel Glanz von deinem Sieg" - Andy Murray scherzt mit Liam Broady

Liam Broady hat sich mit drei Drei-Satz-Siegen in der Qualifikation einen Platz für das Hauptfeld der Australian Open erspielt. Die Gratulation von Landsmann Andy Murray dafür fiel - nun ja - eigenwillig aus. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 16.01.2022, 10:59 Uhr

Andy Murray sorgte in den sozialen Medien für eine gelungene humoristische Abwechslung
Andy Murray sorgte in den sozialen Medien für eine gelungene humoristische Abwechslung

Eigentlich sah es schon danach aus, als müsste sich der Brite Liam Broady weiter auf seine erste Teilnahme im Hauptfeld der Australian Open gedulden. Der aktuelle Weltranglisten-127. der Tenniswelt lag in der Finalrunde gegen den formstarken Russen Roman Safiullin bereits mit 4:6 und 2:5 schier aussichtslos zurück. Setzte dann aber zum Monster-Comeback an - und qualifizierte sich schlussendlich mit seinem dritten Drei-Satz-Erfolg im dritten Match für das Hauptfeld des ersten Major-Events des Jahres.

Zweifelsohne ein großer Erfolg für den 28-Jähriger, der nach verwandeltem Matchball seinen Emotionen freien Lauf ließ, auf die Knie sank und erst einmal einige Momente benötigte, um sich zum obligatorischen Handshake aufzumachen. Wieso der Brite so lange am Boden verbracht hat? Eine Antwort dafür kennt Andy Murray: "Ich glaube, sein Trainer ist zu ihm gelaufen, um ihm mitzuteilen, dass er in der Live-Rangliste in Großbritannien auf Platz 4 zurückgefallen ist", erklärte der Schotte. 

"Erbärmlich", "hart" und "rührend"

Die Enttäuschung sei es gewesen, wieso der 28-Jährige dann so lange Zeit benötigt habe, um sich wieder zu fangen. "Pathetic", so das Kommentar des ehemaligen Weltranglistenersten (dessen Übersetzung je nach Auslegungssache zwischen "rührend" und "erbärmlich" anzusiedeln ist). Auch auf die Gratulationen vom offiziellen Twitter-Account der Australian Open hatte Murray indes einen Kommentar parat. "Aber er ist im Live-Ranking auf Platz vier zurückgefallen. Hart", schrieb der Schotte. 

Zur Spitze trieb Murray seine kleine Kampagne an seinen Landsmann schließlich auf Instagram. "Es tut mir leid, dich in den Live-Rankings überholt zu haben. Nimmt einiges an Glanz von deinem Sieg. Trotzdem gut gemacht", richtete Murray dort aus. Zu verstehen sind die Kommentare des dreifachen Grand-Slam-Siegers freilich mit einem Augenzwinkern.

Hintergrund ist folgender: Murray hatte sich mit seinem Finaleinzug beim ATP-250-Event von Sydney in der Weltrangliste vor Landsmann Broady gesetzt. Dieser hat nun die Möglichkeit, bei den Australian Open zurückzuschlagen, trifft in Runde eins auf Nick Kyrgios. Abzuwarten bleibt, ob dann vonseiten Broadys auch mit ähnlichen Kommentaren zu rechnen ist. 

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von Michael Rothschädl

Sonntag
16.01.2022, 12:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.01.2022, 10:59 Uhr

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