tennisnet.comATP › Grand Slam › US Open

Novak Djokovic erklärt Kampfschreie: "Musste Intensität auf den Platz bringen"

Novak Djokovic hat in der Pressekonferenz nach seinem umkämpften Sieg gegen Kyle Edmund gleich klargestellt, dass seine Fitness bei den diesjährigen US Open bestimmt kein Problem darstellen wird. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 03.09.2020, 13:23 Uhr

Novak Djokovic hat den Zweck seiner lautstarken Kampfschreie erklärt
Novak Djokovic hat den Zweck seiner lautstarken Kampfschreie erklärt

Novak Djokovics Auftritte bei den Western & Southern Open warfen trotz des am Ende durchaus souveränen Finalerfolgs des Serben einige Fragen auf. Die Frage etwa nach dem körperlichen Zustand des Branchenprimus, ob denn die Probleme am Nacken - wegen denen der 33-Jährige mehrmals während des Turniers behandelt wurde - doch etwas ernster seien, ob diese den Serben möglicherweise auf dem Weg zu Grand-Slam-Titel Nummer 18 hemmen könnten. 

Oder die Frage nach der Fitness, nach der Regeneration. Denn nach dem harten Kampf gegen Roberto Bautista Agut am Freitag, dem Dreisatzerfolg im Endspiel über Milos Raonic hatte der "Djoker" nur einen einzigen Tag Pause, ehe es bei den US Open im Best-of-Five-Format gleich wieder voll zur Sache ging. Hürde eins, der Bosnier Damir Dzumhur, war jedoch schnell genommen, Djokovic siegte in drei klaren Sätzen. 

Nun, erneut nur einen Tag Regenerationszeit später, stand Djokovic für den nächsten heißeren Tanz auf dem Platz, musste gegen den Briten Kyle Edmund über vier Sätze gehen, setzte sich schlussendlich aber doch recht souverän durch. Und dass, obwohl der Serbe in den letzten Tagen bereits einige harte Partien zu absolvieren hatte. 

"Tut mir für Rest des Turniers gut"

"Ich denke, die Denkweise bei Grand Slams ist anders als bei jedem anderen Turnier. Ich denke, dass ich bessere Chancen habe, je länger ein Match dauert, vor allem gegen einen Spieler wie Kyle, der ein sehr kräftezehrendes Spiel betreibt", konstatierte Djokovic im Anschluss an sein Match gegen den Briten. Er habe gewusst, dass Edmund mit Verlauf des Matches physisch etwas nachlassen werde, dann habe er, Djokovic, sein Level erhöht. 

Grundsätzlich sei der Branchenprimus sogar durchaus froh, so früh ein hartes Match bestritten zu haben, wie er im Interview betont: "Ich bin wirklich froh, ein frühes, durchaus hartes Match gehabt zu haben. Ich denke nämlich, dass es mir für den Rest des Turniers gut tut", so der Serbe in der virtuellen Pressekonferenz nach seinem Zweitrundenerfolg. 

Djokovic und sein Weg, Intensität auf den Platz zu bringen

Physisch sei diese Bewährungsprobe indes überhaupt kein Problem, wie Djokovic betont. "Ich fühle mich nicht müde. Ich habe nicht das Gefühl, dass Energie oder Erholung ein Thema sein wird. Im Gegenteil, ich fühle mich tatsächlich sehr fit. Ich liebe es, Best-of-five zu spielen", so der Weltranglisten-Erste. Natürlich helfe seine langjährige Erfahrung in diesen Moment auch sehr, über 15 Jahre ist Djokovic bereits auf der Tour unterwegs. 

Und auch für die häufigen, teils lautstarken Emotionsausbrüche, für die Djokovic mittlerweile bei den US Open bereits bekannt ist, hat der Weltranglisten-Erste eine Erklärung parat: "Ich musste ein bisschen Intensität auf den Platz bringen, das ist eben die Art, wie ich spiele. Ich versuche damit, die Intensität unter diesen komischen Umständen, bei denen du vor einem leeren Stadion spielst, selbst zu erzeugen", so Djokovic, der am Freitag gegen Jan-Lennard Struff erneut eine solche Intensität auf den Platz bringen will. 

Hier geht´s zum Draw der US Open. 

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Djokovic Novak

von Michael Rothschädl

Donnerstag
03.09.2020, 15:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 03.09.2020, 13:23 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Djokovic Novak