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Novak Djokovic über Druck bei den Olympischen Spielen: "Am eigenen Leib gespürt"

Novak Djokovic reist als großer Favorit auf die Goldmedaille zu den Olympischen Spielen nach Tokio. Nichtsdestotrotz ist sich der Serbe den besonderen Umständen des Events bewusst. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 21.07.2021, 16:14 Uhr

Novak Djokovic weiß über den hohen Druck bei Olympischen Spielen Bescheid
Novak Djokovic weiß über den hohen Druck bei Olympischen Spielen Bescheid

Viel höher könnte das Selbstvertrauen bei Novak Djokovic zurzeit wohl kaum sein. Der Serbe hat seine letzten 14 Matches auf der ATP-Tour bei Grand-Slam-Turnier bestritten - und allesamt gewonnen. In Summe ist der Weltranglistenerste seit nunmehr 18 Partien unbesiegt, zuletzt ist es Rafael Nadal im Endspiel von Rom gelungen, dem Mann aus Belgrad eine Niederlage zuzufügen. 

Eben jener Rafael Nadal wird bekanntermaßen nicht nach Tokio reisen, um um Olympisches Gold zu kämpfen. Der Mallorquiner ist die prominenteste einer regelrechten Flut an Absagen für das nicht unumstrittene Großereignis in Japan. Die Konkurrenz für Djokovic hat es dennoch in sich, das weiß auch der 20-fache Grand-Slam-Sieger: "Obwohl einige Spieler aus der Spitze nicht kommen, gibt es auch eine Menge Elitespieler, die um Medaillen kämpfen: Daniil Medvedev, Stefanos Tsitsipas und Alexander Zverev gehören zum Favoritenkreis." 

Djokovic weiß um Druck Bescheid

Noch mehr als die Konkurrenz betont Djokovic, dass vor allem der gesteigerte Druck bei den Olympischen Spielen zum Stolperstein werden könnte. "Außerdem sind Olympische Spiele besonders in Bezug auf Druck, Erwartungen und Emotionen - alles ist anders im Vergleich zu anderen Turnieren und das weiß ich sehr gut, ich habe es in der Vergangenheit am eigenen Leib gespürt. Daher werde ich versuchen, die Olympischen Spiele genauso anzugehen wie andere Turniere, damit ich auf mein Ziel fokussiert bleiben kann", zitierte Tennis Majors den Weltranglistenersten.

Nichtsdestotrotz zählt für den Branchenprimus in Tokio nichts außer die Goldmedaille - daraus macht Djokovic auch keinen Hehl: "Außerdem habe ich in letzter Zeit viele Spiele gewonnen, was dir immer zusätzliches Selbstvertrauen und einen Energieschub gibt. Für mein Land zu spielen, ist für mich die höchste Ehre und ein Privileg. Mir fehlt noch olympisches Gold. Ich habe die höchsten Ambitionen in Tokio, es ist kein Geheimnis, dass ich die Goldmedaille anstrebe."

Harter Zeitplan 

Der Zeitplan des Weltranglistenersten, er ist in den letzten (und auch kommenden) Wochen ein äußerst fordernder. Erst vor eineinhalb Wochen triumphierte der Serbe in Wimbledon, vier Wochen zuvor stieg das Endspiel von Roland Garros. Und nach den Olympischen Spielen? Da stehen die US Open bereits ante portas. Ein Zeitplan, der es in sich hat, das weiß auch Djokovic: "Der Zeitplan ist wirklich hart, aber ich habe das Gefühl, dass meine Vorbereitungen gut waren."

Wenngleich man in der knappen Zeit einige Abstriche machen - und natürlich auch das Familienleben mit dem Sport unter einen Hut bringen müsse, könne der Mann aus Belgrad von einer gelungenen Vorbereitung sprechen: "Die Vorbereitungen waren großartig, ich hatte einen wirklich guten Schlagpartner, ich bin sowohl konditionell als auch tennismäßig bereit. Außerdem war das Wetter unglaublich, wir haben in einer schönen Atmosphäre trainiert, das hat mir auch positive Energie gegeben." Eine positive Energie, die Djokovic nun zu einem fehlenden Puzzlestück führen soll. Zur olympische Goldmedaille. 

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von Michael Rothschädl

Mittwoch
21.07.2021, 15:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.07.2021, 16:14 Uhr

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