ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer - "Tragik, dass die Hallen bis Ostern zu bleiben"
ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer hat kein Verständnis dafür, dass den Breitensportlern nicht wenigstens die Chance gegeben wird, durch "Freitesten" in der Halle spielen zu können.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 18.02.2021, 07:50 Uhr

Es sei eine „Tragik, dass die Hallen bis Ostern zu bleiben", wird Sportdirektor Jürgen Melzer in einer Aussendung des Österreichischen Tennis Verbandes zitiert. Und weiter: „Ich sehe die Gefahr nicht. In einem Geschäft müssen einem Menschen 20 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Und ein Tennisplatz ist doch erheblich größer.“ Fakt ist allerdings, dass die österreichische Bundesregierung bis Ostern keine Lockerungen für den Breitensport in Aussicht gestellt hat. Und das, obwohl der Präsident des Verbandes, Magnus Brunner, Teil dieser Bundesregierung ist. Er hoffe zwar, dass man bald Schritte zur Öffnung setzen könne, wollte dazu aber keinen konkreten Fahrplan nennen.
Ob das den rund 400.000 Tennisspielern in Österreich reicht? Und auch den Hallenbesitzern geht schön langsam die Luft aus, wie einige Vertreter in einem Bericht bei ServusTV vor ein paar Tagen beklagten. Das Problem liege auch darin, dass die Ersatzleistungen der Regierung nicht die Abostunden beträfen, die im Oktober und November das Hauptgeschäft ausmachten. Schwarze Flaggen vor Tennishallen wurden schon gehisst, es besteht die Gefahr, dass viele Betriebe der Branche die Krise nicht überleben werden. Ähnliches hatte auch schon Raimund Stefanits, selbst Hallenbetreiber und ehemaliger ÖTV-Vizepräsident, im Januar im Interview mit tennisnet beklagt.
Jürgen Melzer jedenfalls fehlt das Verständnis dafür, dass keine kreativen Lösungsansätez gefunden werden. "Kinder, die in der Früh in der Schule negativ getestet wurden, dürfen am Nachmittag nicht gegeneinander Tennis spielen. Das ist doch irgendwie absurd. Also: Reintesten - und los geht’s!"