Palermo-Turnierdirektor Palma: "Haben große Verantwortung"

In Palermo wird vom 3. bis 9. August 2020 das erste offizielle Tennisturnier nach der Corona-Pause gespielt. Das Feld ist für ein "WTA-International"-Turnier ungewöhnlich stark, unter anderem dabei ist Simona Halep.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 23.07.2020, 16:18 Uhr

Simona Halep
© Getty Images
Simona Halep

Man sei natürlich stolz darauf, dass ausgerechnet in Palermo der Tennissport wieder aufgenommen werde, so Turnierdirektor Oliviero Palma in einem Gespräch mit tennismajors.com. Natürlich aber ist man sich auch des großen Drucks bewusst, der mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie einhergeht. "Das ist die andere Seite der Medaille. Wir sind zuversichtlich, aber spüren die große Verantwortung, dass wir nicht scheitern dürfen. Es ist das erste Turnier auf der Welt, und es soll zeigen, dass wir wieder beginnen können."/

Social Distancing und Gesichtsmasken seien Pflicht, erklärte Palma weiter, ebenso Gel. Der Center Court werde 350 Leute zulassen - einschließlich Spieler und Mitarbeiter - anstatt der möglichen 1.500. "Alle Spieler, Trainer, Turnier- und WTA-Mitarbeiter werden vor ihrer Ankunft, bei ihrer Ankunft und alle vier Tage serologischen Tests sowie PCR-Tests unterzogen. Sie erhalten ihr Abzeichen nur, wenn wir ihre negativen Ergebnisse erhalten. Was die Linienrichter und Balljungen und -mädchen betrifft, haben wir ihre Anzahl reduziert und wir werden sicherstellen, dass sie praktisch keinen Kontakt zu den Spielern haben. Zum Beispiel kümmert sich jeder Spieler um seine eigenen Handtücher."

Starkes Feld, weniger Einnahmen?

Neben Simona Halep haben auch Johanna Konta, Petra Martic, Anett Kontaveit, Elise Mertens, Maria Sakkari, Donna Vekic, Jelena Ostapenko und Kristina Mladenovic gemeldet - ein starkes Feld. Für Palma, obwohl man "nur" ein Turnier der WTA-International-Kategorie veranstaltet, jedoch erwartbar, "da alle wieder spielen wollen, und das ist die Gelegenheit dazu." Natürlich sei man sich auch der Reiseverbote bewusst. "Die meisten Spieler leben in Europa, der Rest wird wohl einen Weg finden, aber manche werden absagen müssen. Das ist Teil des neuen Spiels."    

Dennoch werde Palermo wohl Geld verlieren, wie es im Artikel weiter heißt. Das Preisgeld wurde zwar um 27.500 US-Dollar auf 250.000 US-Dollar reduziert. Aber Ticketeinnahmen, die normalerweise 15 Prozent der Einnahmen ausmachen, werden weniger werden, weil weniger Zuschauer auf die Anlage dürfen. Bleiben also Werbung (51 Prozent) und TV-Rechte (24 Prozent) - beide werden wohl aus wirtschaftlichen Gründen einen Rückgang erleben. Die Chance werde somit im starken Feld liegen. Und damit darauf, dass die Tenniswelt nach Palermo schaut - mehr als in früheren Jahren.      

von Florian Goosmann

Donnerstag
23.07.2020, 18:18 Uhr
zuletzt bearbeitet: 23.07.2020, 16:18 Uhr