Porsche Tennis Grand Prix: Ashleigh Barty feiert Comeback-Sieg gegen Pliskova

Die Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty hat gerade noch so den Kopf aus der Schlinge gezogen und ein fast schon verlorenes Match gegen Karolina Pliskova gedreht.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 23.04.2021, 16:27 Uhr

Ashleigh Barty
© Porsche
Ashleigh Barty

2:6, 6:1 und 7:5 hieß es im ersten Viertelfinale am Freitag für die Stuttgarter Premierenteilnehmerin - nach einem 3:5-Rückstand im dritten Satz./

Pliskova, die Weltranglisten-Neunte, war stark ins Match gestartet und hatte ihren vielleicht besten Satz des bisherigen Jahres abgeliefert – 6:2 hieß es folgerichtig nach einer knappen halben Stunde. Zu Beginn des zweiten Durchgang jedoch zog Barty an, machte zehn der ersten elf Punkte, bei der Tschechin indes häuften sich die Fehler. Symptomatisch auch der Satzball zum Ausgleich: Pliskova bekam einen Schmetterball nicht tot und semmelte den letzten Versuch ins Netz. Barty indes spielte sich in Schwung, senste mit dem tiefen Slice immer wieder den Platz auf.

Es hätte wenig verwundert, wäre es nach dem verlorenen zweiten Durchgang schnell gegangen. Aber Pliskova sammelte sich, fand die gute Mischung aus kontrollierter Offensive wieder auf dem schnellen Stuttgarter Sand, der ihr flaches Spiel und die starken Aufschläge fördert, nicht umsonst hatte sie 2018 das Turnier gewonnen. Ein frühes Break zum 2:1 und die Abwehr von drei Breakbällen im anschließenden Aufschlagspiel brachten sie zunächst auf die Siegerstraße. Kritisch beim 4:3 und 30:30, als Schiedsrichter Kader Nouni einen Ball knapp im Aus gesehen hatte, der Ausgleich folgte umgehend beim Breakball, als die Tschechin eine Vorhand auf die Linie bretterte, die zunächst im Aus, von Nouni aber als auf der Linie gewertet wurde.

Nicht weniger spannend das anschließende Aufschlagspiel: Pliskova drehte ein 0:30, Barty kam aber dennoch zu insgesamt fünf Breakbällen, vier Mal aber half Pliskova ein starkes erstes Service. Bei der fünften Gelegenheit aber hetzte sie zu arg – Ausgleich. Barty hatte nun mental Oberwasser, hielt zu null und nutzte am Ende ihren zweiten Matchball.

Barty mit vielen Möglichkeiten

"Ein unglaubliches Match“, erklärte sie im On-Court-Interview, sie sammele Tag für Tag neue Informationen auf dem Stuttgarter Sand, der in der Halle doch anders ist als draußen. Für Barty, mit dem fiesen Slice und guten Aufschlägen, sicher nicht nachteiliger.

"Ich hatte selbst eine Menge Möglichkeiten, aber Karolina hat so gut gespielt in den kritischen Situationen", beurteilte sie das unterhaltsame Match und vor allem ihre Ausbeute an Breakchancen: 19 Stück hatte sie, nur 5 konnte sie nutzen.

Barty wartet nun auf die Siegerin der Partie zwischen Elina Svitolina und Petra Kvitova.

Für Pliskova sollte das Ausscheiden dennoch nicht zu bitter ausfallen, sie spielte ihr wohl bislang stärkstes Match des Jahres - am Ende waren 39 Fehler ohne Not aber etwas zu viel. Zumal Barty (28 unerzwungene Fehler) bei 25 Winnern zu 16 auch hier die deutlich bessere Bilanz aufwies.

Hier das Einzel-Tableau in Stuttgart

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23.04.2021, 16:24 Uhr
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