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Prüger ringt Schager nieder und feiert seinen 150. HTT-Karriere-Einzelsieg

Während Österreichs größtes Tennisturnier am gestrigen Dienstag den Auftakterfolg von Lokalmatador D...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 23.10.2019, 12:18 Uhr

Während Österreichs größtes Tennisturnier am gestrigen Dienstag den Auftakterfolg von Lokalmatador Dominic Thiem gegen Frankreichs Jo-Wilfried Tsongo bejubelte, hat Österreichs größtes Breitensport-Tennisturnier am Dienstag Abend seine Semifinalisten ermittelt. Teil 2 der viertelfinalen Entscheidungen bei der 6. Auflage der HTT Erste Bank Open konnte zwar ereignistechnisch nicht mit dem Montags-Doppelpack-Aufreger mithalten, bemerkenswerte Resultate brachten die beiden abschließenden Matches zur fünften Hauptbewerbsrunde aber allemal mit sich. Titelverteidiger Lukas Prüger steht zum dritten Mal in Serie im Semifinale des Stadthallen-Klassikers am Voglweidplatz, und Serbiens 3facher HTT-Wimbledonchampion Vladimir Vukicevic greift nach einem klaren Sieg über Paul-Anton Fuchs heute Abend in seinem bereits vierten HTT Erste Bank Open Semifinale nach einer erstmaligen Finalteilnahme. Aus dem UTC La Ville berichtet für hobbytennistour.at C.L

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Lukas Prüger feiert gegen Alexander Schager einen mühevoll errungenen 150. Karriere-Einzelsieg, und ist bei den HTT Erste Bank Open nun schon seit 16 Spielen ungeschlagen

Mit dem gewonnenen Viertelfinal-Schlager gegen HTT-Wimbledonsieger Alexander Schager, hat der an Nummer 2 gesetzte Lukas Prüger seine Chance auf den HTT-Erste Bank Open Titelhattrick gewahrt. Der Titelverteidiger vom Schwechater TC hatte allerdings zum zweiten Mal im Verlauf dieses Turniers über die volle Distanz von drei Sätzen zu gehen, ehe er sich beim steirischen Tennis-Export für die heuer im Sommer erlittene HTT-Wimbledon-Viertelfinal-Niederlage revanchiert, und im Head to Head mit Schager nach dem siebenten direkten Duell auf 5;:2 gestellt hatte. “Es war heute verdammt eng und ein richtig schwierig zu spielendes Match”, resümierte Prüger nach einem über weite Strecken hochklassigen Fight mit der Nummer 9 der HTT-Computer-Rangliste. Der 2fache Stadthallensieger, dem bis vor einer Woche noch eine total verkorkste Saison drohte, hatte die ersten kleinen Vorteile dieses Matches mit einem Break zum 2:1 auf seiner Seite. Den ersten Satz aber holte sich Schager mit einem großartigen Finish und zwei Breaks mit 6:4. Prügers gewaltige Erste Bank Open-Serie schien in Gefahr zu geraten, erst recht als sich Schager zu Beginn des zweiten Heats mit einem frühen Break 2:0 absetzte. Doch Prüger konterte im Stile eines großes Champions und mit dem Selbstvertrauen von 15 Erste Bank Open Einzelsiegen in Folge, schaffte das Re-Break und am Ende ein für den zweiten Satz entscheidendes zweites Break zum 6:3. Im allesentscheidenden dritten Satz durchbrach Prüger früh zum 2:1 den Aufschlag seines Gegners, und hielt dieses Break bis zum Schluß zu einem am Ende nicht unverdienten 4:6, 6:3, 6:4 Erfolg über den amtierenden HTT-Wimbledonsieger aus der Steiermark. Mit seinem insgesamt 150. Einzelsieg auf der Hobby-Tennis-Tour ist Prüger bei den HTT Erste Bank Open damit nun bereits seit 16 Matches ungeschlagen, und auch im Semifinale gegen Vladimir Vukicevic zu favorisieren.

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Vladimir Vukicevic steht nach dem 220. HTT-Einzelsieg seiner Karriere zum vierten Mal nach 2014, 2015 und 2018 im Semifinale der HTT Erste Bank Open

Serbiens HTT-Superstar hat unterdessen ebenfalls die Vorschlussrunde von Österreichs größtem Breitensport-Tennisturnier erreicht, und das als einziger der restlichen Halbfinalisten ohne große Anstrengung und in “vermeintlich gemütlichen” zwei Sätzen. Der Routinier aus Sombor hatte es am Dienstag Abend mit einem uninspiriert agierenden Paul-Anton Fuchs zu tun, der auf dem Weg in sein viertes HTT-Karriere-Viertelfinale gegen renommierte und namhafte Gegner wie Tim Harreither, OTC Open Sieger Bernd Steiner und HTT-Kitzbühel-Semifinalist Simon Linha in vier Matches immerhin keinen Satz und nur 18 Games abgegeben hatte. Im ersten Duell mit Vladimir Vukicevic fand Fuchs allerdings die goldene Mitte nicht, die nötig gewesen wäre um Serbiens HTT-Großmeister entsprechend fordern zu können. Ultraschnell geschlagene Bälle die im Out landeten, oder zu passiv gespielte Bälle die am “T” aufspringend zur Beute seines Gegners wurden, so war am Ende dem Ranglisten-Vierten von WAT Landstraße nicht beizukommen, und eine letztlich klare 3:6, 1:6 Niederlage die logische Konsequenz. Im Finish des ersten Satzes genügte Vukicevic bei 3:3 ein Doppel-Break zur 1:0 Satzführung, im zweiten Durchgang gelang Fuchs nur mehr das sogenannte Ehrengame bei 0:3. “Ich habe heute richtig Glück gehabt. Mein Gegner hat mir diesen klaren Sieg geschenkt. Das wäre richtig schwer geworden, wenn Fuchs sein bestes Tennis konstant auf den Platz gebracht hätte”, beeilte sich der Sieger das Ergebnis und seinen 220. HTT-Karriere-Einzelsieg richtig einzuordnen. Zum vierten Mal nach 2014, 2015 und 2018 steht der 38jährige also im Semifinale der HTT Erste Bank Open, zum Finale in der Stadthalle hat es noch nie gereicht. Der Erfüllung dieses Traums steht nur mehr ein Gegner im Weg, und der heißt heute Abend allerdings Lukas Prüger.

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von Claus Lippert

Mittwoch
23.10.2019, 11:46 Uhr
zuletzt bearbeitet: 23.10.2019, 12:18 Uhr