Rafael Nadal zum dominantesten Sportler seit 2000 gekürt

Bei einer Abstimmung des US-amerikanischen Sport-Netzwerks ESPN hat sich Rafael Nadal bei der Suche nach dem dominantesten Sportler des 21. Jahrhunderts durchgesetzt. Rafael Nadal in Roland Garros, wohlgemerkt.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 20.07.2020, 09:33 Uhr

Zwei, die voneinander nicht lassen können: Rafael Nadal und der Coup des Mousquetaires
© Getty Images
Zwei, die voneinander nicht lassen können: Rafael Nadal und der Coup des Mousquetaires

Die Tartan-Bahnen, auf denen Usain Bolt 2008 in Peking, 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro seine Goldmedaillen im 100-Meter-Sprint geholt hatte, haben für die feinfühligen Leichtathleten sicherlich kleine, womöglich aber wichtige Unterschiede aufgewiesen. Kein Vergleich allerdings zu den Unterschieden, mit denen die Tennisprofis auf den verschiedenen Belägen zu kämpfen haben.

Es ist also nur recht und billig, dass ESPN bei der Suche nach dem dominantesten Athleten des 21. Jahrhunderts in Sachen Rafael Nadal eine wichtige Einschränkung gemacht hat: Betrachtet wurden „nur“ die Errungenschaften des Matadors auf Asche in Roland Garros. Die natürlich ihresgleichen suchen.

Nur zwei Niederlagen für Nadal

93 Matches hat Nadal bei den French Open im Einzel absolviert, lediglich zwei verloren: 2009 gegen Robin Söderling und 2015 gegen Novak Djokovic. Zwölf Titel stehen für den Mallorquiner schon zu Buche, der 13. könnte in diesem Herbst folgen, wenn das traditionell eigentlich zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres am 27. September starten soll. Diese Zahlen waren für die Teilnehmer an der Abstimmung von ESPN (Angaben zur Größenordnung des Votums gibt es nicht) genug, um Nadal vor oben erwähntem Usain Bolt auf Platz eins zu wählen.

Auf dem Weg zum „Titel“ räumte Nadal mit dem in diesem Jahr bei einem Hubschrauberabsturz tödlich verunglückten Basketball-Superstar Kobe Bryant, Boxer Floyd Mayweather und Schwimmer Michael Phelps drei US-amerikanische Ikonen aus dem Weg. Bei Abstimmungen, die zum Großteil wohl in den USA auf Anklang stoßen, ein seltenes Phänomen. Umso bemerkenswerter, dass mit dem Jamaikaner Bolt ein zweiter Nicht-US-Boy im Finale gestanden hatte.

von Jens Huiber

Montag
20.07.2020, 08:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.07.2020, 09:33 Uhr