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US-Open-Organisatoren erwägen nun doch Rollstuhltennis-Turnier

Die Organisatoren der US Open erwägen nach zunehmender Kritik nun doch die Durchführung eines Rollstuhltennis-Turniers in diesem Jahr.

von SID / tennisnet
zuletzt bearbeitet: 20.06.2020, 13:21 Uhr

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Dylan Alcott

In Zusammenarbeit mit den Spielern sollen verschiedene Szenarien und Konzepte für die möglichen Wettbewerbe erstellt werden, erklärte der nationale Tennisverband USTA nach einem Telefonat mit Vertretern des Weltverbandes ITF und mehreren Sportlern. Für die kritischen Stimmen zeigte die USTA Verständnis, vor der Entscheidung hätte man "direkt mit den Sportlern sprechen müssen".

New Yorks Gouverneur hatte am Dienstag angekündigt, dass die US Open (31. August bis 13. September) im Stadtteil Flushing Meadows unter Einhaltung eines Hygienekonzepts wie geplant stattfinden sollen. Das Rollstuhl-Turnier sagten die Organisatoren allerdings ab, unter anderem vom Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) gab es Kritik an der Entscheidung.

Dylan Alcott wettert gegen ITF

Vor allem der Dylan Alcott, eine Legende im Rollstuhltennis und Berühmtheit in Australien, hatte sich gegen die ursprüngliche Absage einer Wheelchair-Konkurrenz gestellt. "Es ist eine eklatante Diskriminierung, wenn Menschen in meinem Namen entscheiden, was ich mit meinem Leben und Karriere mache, nur weil ich behindert bin", hatte er auf Twitter geschrieben.

Er hatte vor allem argumentiert, dass zu Beginn der Rollstuhlkonkurrenz in der zweiten Grand-Slam-Woche die Anlage ohnehin größtenteils leer sei und man die Corona-Regeln hiermit gut einhalten könne. Zu Beginn der US Open wären wohl rund 300 Spieler auf der Anlage, bei einem Start der Wheelchair-Konkurrenz allenfalls noch 50 - und eben 20 Rollstuhlspieler.

von SID / tennisnet

Samstag
20.06.2020, 14:39 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.06.2020, 13:21 Uhr