WTA Miami: Ash Barty sichert Platz eins - "Muss niemandem etwas beweisen"

Ash Barty bleibt nach ihrem Triumph beim WTA-Masters-1000-Event von Miami die Nummer eins der Damen-Tenniswelt. Von einem Beweis der Rechtmäßigkeit dieses Standings will die Australierin nach dem Triumph in Florida jedoch herzlich wenig hören. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 04.04.2021, 08:54 Uhr

Ash Barty hat in Miami den Titel gewonnen
Ash Barty hat in Miami den Titel gewonnen

Kaum etwas zeigte so gut, welche Probleme die COVID-19-bedingten Änderungen im Ranking-System mit sich brachten, wie die Damen-Weltrangliste Anfang des Kalenderjahres 2021. Damals hatte Naomi Osaka nach einem souveränen Finalerfolg über Jennifer Brady gerade ihren zweiten Grand-Slam-Titel binnen weniger Monate gewonnen, in den WTA-Charts war die Japanerin jedoch auch danach nicht auf Platz eins gereiht worden. 

Eine einigermaßen kuriose Situation, zumal die Führende im WTA-Ranking, die Australierin Ashleigh Barty, beim Grand Slam in Down Under eben erst ihr Comeback gegeben hatte, nachdem die 24-Jährige zuvor über ein Jahr lang darauf verzichtet hatte, aus ihrer Heimat in Richtung der verschiedenen Stopps des WTA-Wanderzirkus zu reisen. 

Osaka verpasst Führungswechsel

Nun, in Miami, hätte Naomi Osaka die Chance gehabt, die Australierin vom Platz an der Sonne in den WTA-Charts zu verdrängen. Ein Vorhaben, an dem die Weltranglistenzweite scheitern sollte, nachdem für die Japanerin im Viertelfinale doch einigermaßen überraschend gegen die Griechin Maria Sakkari Endstation gewesen war. Und Ash Barty? Die ließ sich von dieser Ausgangslage wenig beeinflussen, präsentierte sich nach einem Kampfsieg in Runde eins in blendender Verfassung - und holte sich am Samstagabend europäischer Zeit den Miami-Titel, nachdem Bianca Andreescu in Satz zwei verletzt aufgebeben musste. 

Dass dieser Triumph nun eine Art Beweis für die Rechtmäßigkeit ihrer Führung in der WTA-Weltrangliste sei, davon will Ash Barty im Anschluss an ihren Titelgewinn herzlich wenig hören: "Ich muss niemals irgendjemandem etwas beweisen. Ich weiß über die harte Arbeit, die ich und mein Team hinter den Kulissen leisten, Bescheid. Ich weiß, dass es viele Diskussionen über das Ranking gab, aber ich habe im letzten Jahr nicht gespielt und damit meine Punkte auch nicht verbessert", erklärte die Dame aus Ipswich. 

Natürlich habe sie auch keine verloren, aber dennoch: "Die anderen Damen hatten die Chance, ihr Punktekonto zu verbessern, also hatte ich das Gefühl, dass ich meinen Platz an der Spitze des Rankings wahrlich verdient habe. Ich gehe raus und gebe mein Bestes, völlig egal, was irgendjemand sagt. Also ja, ich habe nie das Gefühl, dass ich irgendjemandem etwas beweisen müsste." 

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Sonntag
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