WTA Toronto: Iga Swiatek greift mit den Erinnerungen von 2019 an

Iga Swiatek ist beim WTA-1000-Event in Toronto die große Favoritin auf den Turniersieg. Auch deswegen, weil sie gute Erinnerungen mit der Veranstaltung in der kanadischen Metropole verbindet.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 07.08.2022, 11:03 Uhr

2019 zählte Iga Swiatek in Toronto noch nicht zu den Favoritinnen
© Getty Images
2019 zählte Iga Swiatek in Toronto noch nicht zu den Favoritinnen

Iga Swiatek menschelt. Schien es für einige Zeit beinahe schon unvorstellbar, dass die Polin wieder einmal ein Match verlieren würde, so ist sie seit ihrer Drittrundenniederlage in Wimbledon gegen Alize Cornet zumindest wieder etwas in die irdische Welt zurückgekehrt. Das zeigte sich auch zuletzt bei ihrem Heimturnier in Warschau, wo die 21-Jährige Caroline Garcia im Viertelfinale unterlag. Dennoch gilt die Weltranglistenerste naturgemäß auch beim WTA-1000-Turnier in Toronto als absolute Topfavoritin auf den Titel, fand ihre 37 Spiele andauernde Siegesserie im Frühjahr doch just auf Hartplatz ihren Beginn.

Seit Mitte Februar, als sie in Dubai gegen Jelena Ostapenko verlor, ist Swiatek auf diesem Belag ungeschlagen. Das liegt einerseits natürlich an der langen Sandplatz- und etwas kürzeren Rasensaison, anderseits jedoch auch an einem sensationellen Lauf, den die Polin in Doha startete und in Miami (vorerst) beendete. Zwischendurch holte sie sich auch in Indian Wells den Titel. "Ich weiß, dass es viele Spieler gibt, die noch mehr gemacht haben, aber ich bin ziemlich stolz darauf, was ich in der ersten Saisonhälfte geleistet habe", meinte Swiatek vor Turnierbeginn in Toronto.

Swiatek: "Versuche, nicht über das Geschehene nachzudenken"

"Ich hoffe, dass ich dadurch etwas freier spielen kann, weil ich nichts beweisen muss", führte die amtierende French-Open-Siegerin weiter aus. Gleichzeitig ist ihr jedoch bewusst, dass durch die Vielzahl an Erfolgen in dieser Saison auch die Erwartungshaltung gestiegen ist: "Andererseits kann es mich auch unter Druck setzen, also versuche ich, nicht über das Geschehene nachzudenken, sondern mich auf das Kommende vorzubereiten."

Dennoch warf Swiatek in Toronto auch einen Blick in die Vergangenheit. 2019 erreichte sie als 18-Jährige aus der Qualifikation heraus nach Hauptfeld-Siegen über Ajla Tomljanovic und  Caroline Wozniacki das Achtelfinale, in dem sie Naomi Osaka nach einer guten Leistung knapp mit 6:7 (4) und 4:6 unterlag. "Diese beiden Matches gegen Caroline Wozniacki und Naomi haben mir das Gefühl gegeben, dass ich etwas erreichen kann", so Swiatek.

Swiatek bastelt an ihrem Spiel

"Wenn ich mich daran erinnere, sehe ich, wie viel Arbeit ich investiert habe und wie anders ich mich jetzt fühle. Damals habe ich jedes Training studiert und geschaut, wie ich mich fühlen werde, gegen wen ich spielen kann und wer zu stark für mich ist", blickte Swiatek auf das Event vor drei Jahren zurück. Mittlerweile ist sie selbst die große Gejagte, doch das hält die zweifache Grand-Slam-Siegerin nicht davon ab, weiter an ihrem Tennis zu arbeiten.

"Ich hoffe nur, dass ich mich nicht nur auf das Gewinnen, Gewinnen, Gewinnen konzentriere, denn ich möchte auch einige Dinge in meinem Spiel verbessern", erklärte Swiatek. Sie habe nach den French Open und Wimbledon an einigen Aspekten gearbeitet: "Ich hoffe also, dass ich diese Dinge umsetzen kann." Der Auftakt in Toronto wird es für die 21-Jährige jedenfalls in sich haben. Nach einem Freilos trifft sie auf die Siegerin des Duells zwischen Shelby Rogers und Veronika Kudermetova. Kurios: Die beiden standen sich erst am Samstag (Ortszeit) im Halbfinale von San Jose gegenüber, Rogers siegte in zwei Sätzen.

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Sonntag
07.08.2022, 16:40 Uhr
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