Generali Open Kitzbühel: Dominic Thiem - Überragende Woche ohne kitschiges Ende

Dominic Thiem wird die Woche bei den Generali Open 2023 in Kitzbühel mit etwas Abstand als Erfolg verbuchen. Jetzt hat sich der 29-Jährige eine Pause verdient.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 05.08.2023, 17:27 Uhr

Dominic Thiem mit seiner Trophäe in Kitzbühel 2023
© Generali Open Kitzbühel / Dominic Thiem
Dominic Thiem mit seiner Trophäe in Kitzbühel 2023

Dass Dominic Thiem und Sebastian Baez mit dem Öffnen der Champagner-Flaschen bei der Siegerehrung fast mehr Probleme hatten als in ihren Matches während der Turnierwoche, wird als kleine Anekdote der Generali Open 2023 in Erinnerung bleiben. Der geschlagene Lokalmatador gab nach mehreren missglückten Versuchen auf, Baez schaffte es schließlich mithilfe eines Handtuchs.

Dass der Argentinier Dominic Thiem dann einer Sektdusche unterzog, wird diesen nicht weiter gestört haben. Denn pünktlich zur Pokalübergabe frischte der Regen noch einmal so richtig auf, und man weiß ja spätestens seit „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“: Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man nicht mehr nasser werden kann.

Thiem möchte am Return arbeiten

Ein Turniersieg von Dominic Thiem wäre fast kitschig gewesen, flötete Turnierchef Alex Antonitsch unmittelbar nach dem Endspiel in das Mikrofon von Ö3-Mann Daniel Kulovits. Genommen hätte er ihn natürlich dennoch, aber um eine ehrliche Gratulation an den neuen Kitzbühel Champion war natürlich auch der ehemalige Davis-Cup- und ATP-Profi nicht verlegen.

Thiem selbst hat sich zurückgemeldet, unter ganz besonderen Umständen natürlich. So eine Unterstützung wie in Kitzbühel gibt es ganz selten auf der Tour, vor allem bei derart bescheidenem Wetter.

Aber im Endspiel war der Tank dann endgültig leer, die dreieinhalb Stunden mit fünf abgewehrten Matchbällen gegen Laslo Djere haben auch mental am 29-jährigen Niederösterreicher gezehrt. Die Analyse, die Thiem in seiner letzten Pressekonferenz in Kitzbühel präsentierte, schloss auch ein, dass er sich beim Return verbessern müsse. Und dass es Baez besser als seinen Gegnern davor gelungen war, jene Phasen auszunutzen, in denen er zu passiv gespielt hat.

Nächster Einsatz in Winston Salem

Dass die Woche in Kitzbühel ein großer Erfolg gewesen sei, wollte aber auch Dominic Thiem nicht in Abrede stellen.

Jetzt ist erst einmal eine Pause angesagt, der nächste Einsatz winkt erst in Winston Salem. Für die ATP-Masters-1000-Turniere in Toronto und Cincinnati reichte das Ranking von Dominic Thiem bei Nennschluss noch nicht, jetzt rückt er wieder auf Platz 89 vor. Und kann mit gestärktem Selbstvertrauen in zwei Wochen nach Nordamerika fliegen. Sollte Thiem auch dort in die Verlegenheit kommen, eine Schampusflasche öffnen zu dürfen, wird er sich mit Sicherheit an Sebastian Baez orientieren. Und ein Handtuch zur Hilfe nehmen.

Hier das Einzel-Tableau in Kitzbühel

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Samstag
05.08.2023, 18:55 Uhr
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