Dominic Thiem: 2019 kann kommen

Endlich. Die tennisfreie Zeit ist fast zu Ende und traditionell treffen sich Ende Dezember sechs der besten Herren zum Saisonauftakt bei den Mubadala World Tennis Championship (MWTC) in Abu Dhabi. Auch in diesem Jahr lässt sich das Spielerfeld sehen.

von Florian Heer
zuletzt bearbeitet: 26.12.2018, 19:40 Uhr

Insbesondere bei den ATP-1000-Turnieren sieht Thiem noch Verbesserungspotential
© Florian Heer
Dominic Thiem ist bereit für die neue Saison

Von Florian Heer aus Abu Dhabi

Mit dem Weltranglistenersten Novak Djokovic sowie dem 17-fachen Grand-Slam-Champion Rafael Nadal sind gleich zwei der absoluten Top-Stars der Szene in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emiraten in den nächsten drei Tagen am Start. Zudem sind mit Dominic Thiem, Titelverteidiger Kevin Anderson, dem aufstrebenden Russen Karen Khachanov und dem koreanischen Next-Gen-ATP-Sieger von 2017, Hyeon Chung, noch weitere Spitzenspieler vor Ort. Diese vier Akteure trafen die Pressevertreter vor dem morgigen Turnierauftakt am offiziellen Spielerhotel.

Thiem konnte dabei ein positives Resümee des Jahres 2018 ziehen. „Es war eine richtig gute Saison, insbesondere durch die Resultate bei den Grand-Slam-Turnieren. Das Finale in Paris zu spielen und auch bei den US Open weit zu kommen, lässt mich sehr zufrieden auf das vergangene Jahr blicken.“

Das größte Verbesserungspotential sieht die aktuelle Nummer 8 der Welt im Rahmen der ATP-Masters-1000-Turniere. „Es ist ganz klar mein Ziel, hier besser abzuschneiden als in den vergangenen Jahren,“ gibt Thiem als Parole aus.

Thiem auf Suche nach Coach-Ersatz

Der Spanier Galo Blanco wird dabei nicht mehr an der Seite Thiems sein. Der ehemalige Tennisprofi aus Asturien wird zukünftig als Chief Competition Officer bei Kosmos Tennis unter Vertrag stehen.

 „Es ist schade, dass die Partnerschaft mit Galo zu Ende gegangen ist. Allerdings gab es leider keine andere Möglichkeit, da es mit seinem neuen Job nicht vereinbar ist. Nichtsdestotrotz hatten wir ein fantastisches Jahr zusammen.“ Ersatz hat Thiem derweil noch nicht gefunden. „Ich bin noch auf der Suche nach einem zweiten Coach neben Günter (Bresnik). Wichtig für mich ist es dabei, dass es ein ehemaliger Spieler ist, der die Tour kennt. Vielleicht jemand, der sogar ein ähnliches Spiel wie ich hat. Das könnte mir bestimmt weiterhelfen.“

Von den Kanaren in die Wüste

Obwohl Thiem bereits ein knapp vierwöchiges Trainingslager in Teneriffa absolviert hat, scheint sich der Österreicher noch nicht ganz an die sonnigen Bedingungen jenseits der 20 Grad-Marke gewöhnt zu haben. Zum Media-Day unter Palmen auf der Insel Saadiyat erschien er als einziger Spieler im langarmigen grauen Trainings-Hoodie seines Ausrüsters.

„Die Vorbereitung auf den Kanaren ist schon eine Tradition geworden. Ich war bereits zum siebten Mal dort und es fühlt sich fast wie ein zweites Zuhause an. Mit Struff, Goffin und Sousa hatte ich viele gute Trainingspartner. Es war eine gute Zeit,“ erzählt Thiem.

Ernsthafte Exhibition

Im Wüstenstaat möchte Thiem aber nicht nur das schöne Wetter genießen, sondern auch gleich eine erste Duftmarke in der noch jungen Saison setzen, bevor es schließlich in der kommenden Woche in Doha um die ersten Weltranglistenpunkte im Jahr 2019 geht.

„Es ist eine richtige starke Besetzung hier,“ so Thiem. „Das erste Match gegen Karen (Khachanov wird gleich ein richtiger Härtetest. Es war für mich nur eine Frage der Zeit, wann er seinen Durchbrauch auf der Tour haben würde. Er ist ein Top-Spieler ohne wirkliche Schwächen. Er hat ein kraftvolles und schnelles Spiel. Niemand hier weiß jedoch, wo er zurzeit steht. Jeder ist hoch motiviert. Ich werde alles versuchen, um gegen Karen zu gewinnen und so weit wie möglich im Turnier zu kommen.“

Bei seiner Premiere in Abu Dhabi im vergangenen Jahr unterlag Thiem im Halbfinale dem Südafrikaner Kevin Anderson. Die Atmosphäre in der Zayed Sports City hatte es Thiem aber angetan. „Leider gibt es neben dem ATP-Turnier in Dubai mit den MWTC nur zwei Turniere in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Es macht immer Spaß hier anzutreten und die Fans sind auch klasse.“

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von Florian Heer

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