US Open: Djokovic trotzt Londero - und der Schulter
Novak Djokovic ist nach hartem Kampf in die dritte Runde der US Open 2019 eingezogen. Der Titelverteidiger musste sich beim 6:4, 7:6 (4) und 6:1 gegen Juan Ignacio Londero gehörig strecken.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 29.08.2019, 03:39 Uhr
Wenn Novak Djokovic die Tür zu einer Überraschung ein kleines bisschen öffnet, dann müsste man auch mit Verve durchgehen. Wer das nicht tut, bekommt den gesamten Furor des Weltranglisten-Ersten zu spüren. Diese Erfahrung musste Juan Ignacio Londero am Mittwoch in der ersten Partie der Night Session im Arthur Ashe Stadium machen. Der Argentinier führte nach verlorenem ersten Satz in Durchgang zwei mit Doppelbreak 3:0. Djokovic schüttelte sich kurz - und gewann fünf Spiele in Folge. Erstaunlicherweise gab der Branchenprimus noch einmal seinen Aufschlag ab, holte sich aber auch den zweiten Satz, dann eben im Tiebreak.
Da hatte der Physiotherapeut allerdings schon mehrere Visiten an Djokovics Bank hinter sich, die linke Schulter bedurfte im Gunde permanenter Behandlung. Was die Beinarbeit des Belgraders aber nicht weiter beeinträchtigte. Wie gewohnt flog Djokovic über den Court, spielte aus der Defensive sensationelle Bälle, zwang Londero, zu oft zu hohes Risiko zu gehen.
Nach dem Verlust von Satz zwei war der Kampfgeist des 26-jährigen Argentiniers gebrochen, Djokovic zog bis zum 6:1 gnadenlos durch. Seinen Gegner in runde drei kennt der 16-fache Major-Sieger allerdings noch nicht - der wird erst am Donnerstag zwischen Dusan Lajovic und Denis Kudla ermittelt. Djokovic gratulierte im Post-Match-Interview zunächst seinem Gegner - und machte danach das Comeback im zweiten Satz als den Grund für seinen Erfolg fest. Die Schulterverletzung habe ihn natürlich gestört bei Aufschlag und Rückhand, in den wichtigen Momenten habe er aber zum einen Glück gehabt, aber auch die richtigen Lösungen gefunden.
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